Die Girocard soll weitere Funktionen erhalten. Das kündigte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) als aktueller Federführender der Deutschen Kreditwirtschaft an. „Dabei geht es zum Beispiel um die Möglichkeit, eine Kaution zu hinterlegen, etwa bei der Reservierung eines Hotelzimmers oder eines Mietwagens“, sagte die Stellvertreterin des BdB-Hauptgeschäftsführers, Henriette Peucker, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. „Und auch darum, die Girocard konsequent auf das Smartphone zu bringen und so auch für In-App-Zahlungen zu öffnen.“ Ziel sei, auch im Wettbewerb mit anderen Bezahlverfahren Lücken bei der Girocard zu schließen, erläuterte Peucker. Sie betonte: „Durch die Kündigung der Maestro-Funktion kann in der Öffentlichkeit fälschlicherweise das Gefühl entstanden sein, die Girocard sei nicht mehr so einsetzbar wie bisher. Aber das Gegenteil ist der Fall.“ Die Abschaffung der Maestro-Funktion – ein Angebot von Mastercard – greift zum 1. Juli 2023. Bislang können Besitzer von Girokarten mit einem Maestro-Logo auch im Ausland problemlos mit dieser Karte bezahlen sowie Geld abheben. Nach Angaben der DK wählen Banken und Sparkassen jetzt neue Partner für die Auslandsnutzung der Girocard oder haben die Funktion bereits ersetzt.
Um ihrem Ärger über verspätete oder verschwundene Briefe und Pakete Luft zu machen, wenden sich weiterhin viele Bürger an die Bundesnetzagentur. Im November seien rund 7000 Post-Beschwerden eingegangen, teilte die Bonner Behörde auf dpa-Anfrage mit. Das waren weniger als im Oktober, als rund 9400 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur landeten, aber immer noch deutlich mehr als im September (5000) sowie im Juli und August (zusammengerechnet 6500). Bei den Beschwerden geht es vor allem um Mängel in der Briefzustellung des Marktführers Deutsche Post. Auch der Service anderer Brief- oder Paketfirmen wird bemängelt, dies aber zu einem kleinen Teil. Den Angaben zufolge beziehen sich 91 Prozent der kritischen Schilderungen, die in den Schreiben enthalten sind, auf die Post, neun Prozent auf die Wettbewerber. Die Post begründete die „lokalen Probleme“ in den vergangenen Monaten mit einem hohen Krankenstand und der schwierigen Lage am Arbeitsmarkt, wo zu wenige Fachkräfte zu finden seien.