Die Preise für Rohöl haben diese Woche ihr bisheriges Jahrestief erreicht. Ein Barrel (159 Liter) der Ostseemarke Brent kostete gestern 76,21 US-Dollar. Der steile Absturz über die letzten Monate kam auch bei den Verbrauchern an: So kostete Benzin im Bundesdurchschnitt 1,73 Euro pro Liter und Heizöl 1,15 Euro. Marktexperten halten den Abwärtstrend aktuell für stabil, wer die Möglichkeit hat, könne auf weiter fallende Preise pokern (wir berichteten).
Doch es gibt mehrere Einflüsse, die Preise bald wieder steigen lassen könnten: Zum Einen gilt seit dieser Woche das EU-Embargo gegen Rohöl aus Russland. Wenn die aktuell großen Mengen auf dem Markt abverkauft sind, könnte es zu einer Drosselung der Fördermenge kommen. Zum anderen wird auch die jüngst angekündigte Lockerung der Corona-Maßnahmen in China von Händlern kritisch beobachtet: Wenn die chinesische Wirtschaft wieder mehr Öl nachfragt, könnte auch das Einfluss auf die Preise in Europa haben. mas