Frisches Wildbret gibt es fast das ganze Jahr über. In Bayern reicht die Schusszeit von Rehwild vom 1. Mai bis 15. Januar. Wildschweine dürfen sogar ganzjährig bejagt werden. Aber auch tiefgefrorenes Wildbret ist gut und schmackhaft und dabei zu jeder Jahreszeit verfügbar.
. In der Stadt: In größeren Städten gibt es Wildfachgeschäfte, in München zum Beispiel am Viktualienmarkt. Die haben eine gute Auswahl und beraten fachkundig, auch was die Zubereitung betrifft. Gerade zur Weihnachtszeit haben auch Supermärkte Wildfleisch im Sortiment. Oft kommt das aber tiefgefroren aus Übersee.
. Vom Forstbetrieb: Die Bayerischen Staatsforsten, die 30 Prozent der Wälder im Freistaat bewirtschaften, liefern heimisches Wildbret an Händler und Gastronomie. Einige Forstbetriebe vermarkten auch direkt so wie der Forstbetrieb München. Dort gibt es küchenfertiges Wildfleisch von Reh-, Rot- und Schwarzwild, welches in den Wäldern um München erlegt wurde, sowie Wildwurstwaren und Wildgerichte und Honig aus dem Staatswald. Der „Wildstadl“ in Forstenried (Forstenrieder Allee 182, 81476 München) hat Freitag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Welcher Forstbetrieb Wildbret abgibt, steht auf der Liste der Staatsforstbetriebe in Bayern. Unter www.baysf.de/de/ueber-uns/standorte.html finden sich alle Wildverkaufsstellen der Staatsforsten von Allersberg bis Weißenhorn.
. Vom Metzger: In Fleischfachgeschäften in der Stadt und vor allem auf dem Land gibt es oft heimisches Wildfleisch und Spezialitäten wie Wurst und Schinken. Landmetzger beziehen ihre Ware meist auf kurzem Weg von den örtlichen Jägern. Auch viele Hofläden bieten diese Produkte an.
. Vom Jäger: Sehr viele Jäger erlegen mehr, als sie und ihre Familien selbst verspeisen können. Den Überschuss vermarkten sie deshalb. Das machen einige auch online. Der Bayerische Jagdverband (BJV) hat auf seiner Homepage eine Liste von Jägern mit ihren Angeboten (vakuumiert, in Portionen zerlegt, Versand usw.). Unter www.bjv-service.de/wildbret/ findet man auch einen Jäger in seiner Nähe. Allein in Oberbayern bieten auf dieser Seite fast 100 Jäger ihre Beute an. Auch können Interessenten für Wildbret dort ihre Adresse angeben. Deutschlandweit gibt es auf der Homepage des Deutschen Jagdverbandes (www.wild-auf-wild.de) Adressen von direkt vermarktenden Jägern. Dazu stehen auf der Seite Rezepte und Restaurants mit Wildküche. CHRISTIAN VORDEMANN