Wer an Weihnachten oder Silvester Karpfen als Festessen geplant hat, wird in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen – und womöglich länger suchen. Rund 4600 Tonnen haben Teichwirte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr gezüchtet und damit 3,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bis Karpfen schlachtreif sind, müssen sie drei Jahre lang wachsen. Doch gerade bei den ein- bis zweijährigen Karpfen habe es große Verluste gegeben, weil Räuber wie Fischotter und Kormoran diese fressen, sagt Alfred Stier vom bayerischen Landesfischereiverband. „Ich gehe davon aus, dass es nach Weihnachten keinen Karpfen mehr geben wird – und schon ein beschränktes Angebot zu Weihnachten.“