Virenschutz oft gut und gratis

von Redaktion

VON SOPHiA HUBER

Ohne Schutzsoftware zu surfen ist gefährlich. Wer es tut, riskiert Datenklau und Identitätsdiebstahl. Über eingeschleuste Viren können sich Hacker beispielsweise Zugriff zu Kreditkartendaten oder Onlinekonten verschaffen. Viele Schadprogramme verbreiten sich rasant, sind außerdem Meister in den Disziplinen Tarnen und Verstecken. Gleichzeitig versuchen Kriminelle bei Phishing-Angriffen, sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen abzugreifen. Deshalb ist es sinnvoll, sowohl auf Windows- als auch auf Mac-Rechnern ein Schutzprogramm zu nutzen. 19 Antivirenprogramme hat die Stiftung Warentest jetzt überprüft und sie in drei Angriffswellen mit insgesamt 30 000 Schadprogrammen konfrontiert. Erfreuliches Ergebnis: Alle Antivirenprogramme erfüllen ihre Pflicht. Neue Schadsoftware wurde sofort oder sehr bald erkannt – und teilweise sind die Programme sogar kostenlos.

Auch kostenlose Software überzeugen

Das Gesamtfazit von Stiftung Warentest ist zwar positiv, allerdings konnte kein Antivirenprogramm mit einem „sehr gut” überzeugen. Die Testsieger für Windows Avast One Individual, Bitdefender und F-Secure Safe verfehlen mit einer Gesamtergebnis von 1,6 die Bestnote aber nur knapp. Elf weitere Windows-Programme sind ebenfalls „gut”. Für Sparer gab es ein besonders erfreuliche Ergebnis: Vier gute Softwares sind sogar kostenlos zu haben, unter ihnen Bitdefender, Avast, AVG und Avira.

Keine Empfehlung für Kaspersky

Die Nase vorn hatte auch die Software von Kaspersky. Sogar von einer sehr guten Schutzwirkung sprechen die Tester hier. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges habt die Stiftung Warentest ihre Empfehlung für Programme des russischen Anbieters zurückgezogen. „Es ist nicht auszuschließen, dass die russische Regierung Druck auf den Anbieter ausübt, um Änderungen an der Software zu erreichen, die sich negativ auf deren Funktionsweise auswirken,” begründet die Stiftung dieses Vorgehen.

Fünf Gute für Apple-Nutzer

Doch nicht nur Windows-Nutzer auch Besitzer von Apple-Produkten können aus unterschiedlichen sehr gut funktionierenden Antivirenprogrammen wählen. Testsieger sind hier die kostenpflichtigen Bitdefender Antivirus for Mac und F-Secure Safe für je 20 beziehungsweise 30 Euro im ersten Jahr. Wer sparen will, kann sich Avast One Essential und AVG AntiVirus holen. Beide Programme gehören zwar nicht zu den Testsiegern, schützen aber gut und sind kostenlos.

Probleme beim Phishing-Schutz

Die größten Probleme hatten die Programme beim Phi-shing-Schutz. Sowohl der Windows Defender als auch drei Programme für Apple verließen sich auf die automatische Blockade der Datenklau-Seiten durch den Browser. Das ist zu gefährlich, findet die Stiftung Warentest.

Am besten bei einer Software bleiben

Insgesamt empfiehlt Stiftung Warentest, Internetnutzern bei einem Antivirenprogramm zu bleiben. Jedes Jahr zu wechseln, ist fehlerträchtig. Außerdem sollte zum sicheren Surfen kein Administratoren-Konto benutzt werden. Im Falle eines Angriffs solle ein USB-Stick als Rettungsmedium vorbereitet sein. Für wichtige Daten und Dateien empfiehlt es sich auf jeden Fall Backups etwa auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick anzulegen. Die Apps auf dem Rechner sollten zudem immer aktuell sein. Außerdem empfiehlt es sich, den Phishing-Schutz im benutzten Browser an- und das automatische Ausfüllen von Webformularen auszuschalten.

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