Müsli sättigt, liefert gesunde Nährstoffe und eignet sich auch im stressigen Alltag als schnelles Frühstück. Die Auswahl im Handel ist mittlerweile fast unüberschaubar. Wem das nicht ausreicht, der kann sich online seine individuelle Wunschmischung zusammenstellen. Doch die Vielfalt kann auch überfordern, das liegt zum Teil an der verwirrenden Kennzeichnung. „Crunchy“, „Granola“, „Knuspermüsli“ – all das sind unterschiedliche Begriffe für ganz ähnliche Produkte.
Anders als bei herkömmlichen Müslis werden bei diesen Erzeugnissen die Getreideflocken, Nüsse und Saaten mit Öl und Sirup vermengt und anschließend gebacken. Aus gesunden Müslizutaten wird so im ungünstigsten Fall ein zucker- und fettreicher Snack. Wer Unterschiede im Zucker- und Fettgehalt der Produkte entdecken will, muss Zutatenlisten und Nährwertangaben kritisch studieren.
Und darf sich von wohlklingenden Namen nicht täuschen lassen: Beliebte Zutaten wie Reissirup, Agavendicksaft und Honig sind chemisch betrachtet nichts anderes als flüssiger Zucker.
Wer den Geschmack von Knuspermüslis liebt, mischt sie deshalb am besten mit Hafer- oder anderen ungesüßten Getreideflocken und kombiniert sie mit frischen Früchten, Sesam und Leinsamen. Auch als Topping auf Naturjoghurt passen sie gut. Zum Sattessen sollte man jedoch möglichst zuckerarme Müslis wählen. Vorsicht: Der Aufdruck „ohne Zuckerzusatz“ hilft dabei wenig. Er bedeutet nur, dass bei der Verarbeitung keine Einfach- und Zweifachzucker zugesetzt wurden. Dazu zählen zum Beispiel Glukose, Fruktose und Haushaltszucker. Das Verbot umfasst auch den Zusatz von süßenden Lebensmitteln wie Honig, Dicksaft oder Sirup. Süßstoffe und Zuckeralkohole dürfen dagegen enthalten sein.
Gleiches gilt für Trockenfrüchte. Sie liefern erwünschte Ballast- und Mineralstoffe, aber auch jede Menge Zucker. Datteln, Apfelstücke und Rosinen können daher je nach Mengenanteil den Zuckergehalt von Müslis erheblich in die Höhe treiben. Gerade in fein vermahlenen Fertigmischungen für Porridge ist der hohe Trockenfruchtanteil oft optisch nicht zu erkennen. In jedem Fall ist der Blick auf die Zutatenliste hilfreich.
Cornflakes beispielsweise gibt es mit und ohne Zuckerzusatz. Für Cornflakes wird der Mais gekocht, mit den weiteren Zutaten zusammen vermengt, breitgewalzt und getrocknet. Im Gegensatz dazu werden Flocken durch das Quetschen ganzer Körner hergestellt und enthalten keine weiteren Zusätze.
Bei Hafer unterscheidet man zarte und kernige Flocken. Beide enthalten das volle Korn. Für zarte Flocken werden die Haferkörner vor dem Quetschen zerkleinert, sodass im Ergebnis die Flocken kleiner sind. Gepuffte Quinoa-, Amaranth-, Weizen- und Dinkelflocken sind pur oder gesüßt erhältlich. Pur enthalten die „Pops“ keine weiteren Zusätze, die schaumige Struktur ergibt sich allein durch die Behandlung mit Hitze und Druck.
Bei einem Produkt wie Honig-Dinkel-Pops mit einem Honiganteil von 20 bis 30 Prozent sollte man dagegen besser zurückhaltend sein. Wer es schokoladig, aber nicht zuckrig mag, kann Müslis mit Kakaonibs ausprobieren. Das sind grob gemahlene Kakaobohnensplitter, ähnlich knackig wie Nüsse, die intensiv-herb nach Kakao schmecken. Die Trendzutat ist jedoch recht teuer.