Die Inflation in Deutschland hat sich im April den zweiten Monat in Folge abgeschwächt – sie bleibt aber auf hohem Niveau. Das Statistische Bundesamt bezifferte die Teuerung auf 7,2 Prozent im Vorjahresvergleich und bestätigte damit die erste Schätzung. Im März hatte die Inflation noch bei 7,4 Prozent gelegen. Preistreiber waren erneut Nahrungsmittel.
Die Preise für Lebensmittel erhöhten sich erneut überdurchschnittlich um 17,2 Prozent. Vor allem Molkereiprodukte (34,8 Prozent), Brot (21,3 Prozent), Fisch (19,7 Prozent) sowie Zucker (19,6 Prozent) wurden deutlich teurer. Damit schwächte sich die Inflation bei den Lebensmitteln aber ab.
Energieprodukte wurden um 6,8 Prozent teurer und lagen damit unterhalb der Inflationsrate. Haushaltsenergie verteuerte sich aber mit 21,1 Prozent besonders stark, vor allem Erdgas (33,8 Prozent) und Brennholz oder Pellets (29,8 Prozent) sowie auch Strom (15,4 Prozent) legten im Jahresvergleich deutlich zu. Billiger wurden etwa leichtes Heizöl (minus 21,8 Prozent) und Kraftstoffe (minus 9,4 Prozent). Die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel lag im April bei 5,8 Prozent. afp