Geld sparen mit gutem Gewissen

von Redaktion

VON HORST BIALLO

Immer mehr Banken und Sparkassen versprechen ihren Kunden, das dort ruhende Kapital nicht für die Finanzierung von Atomkraftwerksbetreibern, Kohle- oder Rüstungskonzernen zu verwenden. Es zeigt sich: Diese nachhaltigen Girokonten müssen nicht teurer sein als die herkömmlichen Girokonten. Wir stellen die interessantesten Angebote vor, die allen Leuten offen stehen.

GLS als Pionier

Gut ein Dutzend Geldhäuser bieten derzeit bundesweit ein solches Konto an. Am bekanntesten dürfte die GLS Bank sein, mit Niederlassungen in Bochum, München, Hamburg, Freiburg, Stuttgart und Berlin. Sie ist bundesweit die erste Bank, die nach sozial-ökologischen Grundsätzen arbeitet. Ihr nachhaltiges Girokonto kostet monatlich 3,80 Euro. Hinzu kommt ein GLS Beitrag von 5,00 Euro monatlich. Die Bankcard kostet 15,00 Euro im Jahr. Mitglieder erhalten sie kostenlos. Vorbildlich ist der Dispozins von derzeit 3,37 Prozent für den eingeräumten Dispo bis maximal 10 000 Euro. Für Überziehungen darüber hinaus zahlen Bestandskunden aktuell 10,37 Prozent und Neukunden 10,54 Prozent pro Jahr.

ING mit neuem Konto

Attraktiv gerade von den Konditionen her ist das neue „Girokonto Future“ der ING. Bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 700 Euro beziehungsweise für Verbraucher unter 28 Jahren beträgt die Kontoführungsgebühr nur einen Euro im Monat (ansonsten 5,90 Euro). Inkludiert ist das komplette Banking plus Visa-Debitkarte, mit der man in der gesamten Eurozone kostenlos Geld abheben kann. Der Dispozins beträgt aktuell 9,99 Prozent. Die Frankfurter Internetbank versichert, Kundengelder auf diesem Konto nur an solche Unternehmen zu vergeben, „die mit ihrer Geschäftstätigkeit schon jetzt direkt zu ökologisch nachhaltigen Zielen beitragen.“ Zudem fördere man soziale und ökologische Projekte. Vorerst steht dieses Konto nur für Einzelkonten zur Verfügung.

DKB Öko-Konto

Seit mehr als 30 Jahren investiert die DKB in Erneuerbare Energien, bezahlbaren Wohnraum, Kitas, Schulen und Krankenhäuser. Zudem unterstützt das Geldhaus Bürgerbeteiligungen und ist Partner der heimischen Landwirtschaft. Das DKB-Girokonto ist gebührenfrei, sofern Kunden einen Mindestgeldeingang von 700 Euro pro Monat haben oder jünger als 28 Jahre alt sind. Andernfalls werden monatlich 4,50 Euro berechnet. Über die kostenlose Visa-Debitkarte lässt sich weltweit gratis Geld abheben.

BIB mit fairem Banking

Zumindest auf den ersten Blick preislich noch attraktiver ist das „GiroOnline“-Konto der Bank im Bistum Essen (BIB). Als genossenschaftliche Spezialbank hat sie sich christlichen Werten und für ein faires Banking verpflichtet. Bei ihr fällt für das Onlinekonto gar keine monatliche Grundgebühr an. Und die Girocard ist auch kostenlos. Das gilt aber nur, wenn: das Girokonto als Gehaltskonto geführt wird, mindestens ein Fondssparplan über 75 Euro pro Monat dauerhaft angespart wird oder vermögenswirksame Leistungen in Höhe von monatlich 40 Euro angelegt werden oder es eine Einmalanlage in Wertpapieren von mindestens 10 000 Euro gibt. Werden die genannten Bedingungen nicht erfüllt, müssen Kunden mit dem Kontomodell „GiroClassic“ vorliebnehmen – mit einer monatlichen Kontoführungsgebühr von 7,50 Euro. Der Dispozins beträgt aktuell 10,79 Prozent. Eine Kreditkarte kostet jährlich 25 Euro.

KD-Bank ist christlich

Die KD-Bank für Kirche und Diakonie steht auch bundesweit allen Kunden offen. Ihr Leitsatz lautet: „Wir arbeiten mit unseren Mitgliedern und Kunden daran, nachhaltige Werte zu schaffen; das heißt für uns: leistungsfähig, sozial und ökologisch zu wirtschaften.“ Nur 2,90 Euro im Monat kostet das „PrivatGiro Online“-Konto. Im Preis enthalten ist das gesamte Internetbanking. Der Dispozins liegt aktuell bei 10,12 Prozent. Die Girocard bekommt man für 5,00 Euro im Jahr, eine Standard-Kreditkarte für 20,00 Euro.

Mehr Informationen

zum Thema gibt es unter der Fax-Abrufnummer 09001/25 26 65 53 (1 Minute = 0,62 Euro) bis 10. August 2023. Das Fax-Gerät auf „Polling“ oder „Sendeabruf“ stellen, Fax-Service-Nummer wählen und Starttaste drücken. Kein Fax? Senden Sie einen mit 1,00 Euro frankierten und adressierten Rückumschlag plus 1,60 Euro in Briefmarken unter dem Stichwort „Nachhaltige Girokonten“ an: Biallo & Team GmbH, Bahnhofstr. 25, 86938 Schondorf. Oder Sie schicken eine E-Mail an: ratgeber@biallo.de

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