Geld sparen dank kluger Thermostate

von Redaktion

Heizen ist nach wie vor teuer, doch jeden Raum individuell nach Nutzung zu temperieren ist doch recht aufwendig. Digitale Thermostate machen das automatisch und können sogar ferngesteuert werden. Doch nicht jedes Gerät ist für jeden geeignet.

Rentabilität

In ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 9/2023) macht die Stiftung Warentest klar: Nicht jeder spart mit einem smarten Thermostat Geld. Wer etwa in einer gut gedämmten Wohnung lebt und bewusst heizt, kann auch nicht mehr viel sparen. Wer allerdings grundsätzlich viel Heizbedarf hat und diesen kaum steuert, könne durchaus Geld sparen. Senkt man etwa die Temperatur in einer 70 Quadratmeter-Wohnung nachts und bei Abwesenheit um vier Grad ab, spare man acht Prozent der Heizenergie – 108 Euro im Jahr. Bei einer gut gedämmten Wohnung sind es weniger – die Ersparnis bemisst sich also an den Kosten.

Kosten

Bei einem Musterhaushalt mit sechs Heizkörpern liegen die Gesamtkosten für die smarten Thermostate zwischen 264 und 710 Euro. Das sind die Kosten für das Thermostat selbst und in einigen Fällen auch für eine eine zusätzliche Station, die die Geräte ans Internet anbindet. Die Batterien in den Geräten halten meist um die zwei Jahre, so die Tester.

Testsieger

Das Homematic IP Evo regelt die Raumtemperatur laut Stiftung Warentest sehr zuverlässig und lässt sich einfach programmieren. Allerdings ist der Preis mit 110 Euro pro Gerät auch sehr stolz. Kaum schlechter bewertet, aber mit 58 Euro deutlich günstiger, ist das AVM-FritzDect 302. Wie der bekannte Internet-Router Fritzbox wird das Gerät über den Webbrowser angesteuert. Am schlechtesten schnitt mit „ausreichend“ das Modell TRV von Shelly ab. Das liegt unter anderem an „deutlichen“ Datenschutzmängeln.

Einige Geräte bieten zusätzlich noch einen Fenstersensor. Diese teilweise recht teuren Geräte erkennen, wenn gelüftet wird und regeln dann automatisch die Temperatur runter. Das ist laut den Testern meist jedoch überflüssig: Laut Warentest erkennen die meisten Thermostate den plötzlichen Temperaturabfall automatisch. Nur beim Gerät Comet WiFi von Eurotronic funktioniert die Funktion nicht, der Heizkörper-Thermostat II von Bosch und der TRV des Herstellers Shelly haben diese Funktion nicht integriert.

Handhabung

Um die Wärmesteuerung an den persönlichen Tagesablauf anzupassen, kann man beim smarten Thermostat einen Heizplan erstellen. Laut Warentest bieten die meisten Anbieter vorgefertigte Heizprofile, die man recht leicht individualisieren kann. Lediglich beim Anbieter Somfy (Heizkörperthermostat IO) sei das recht kompliziert. Ebenfalls kritisch: Beim Gerät von Shelly ist der Frostschutz nicht voreingestellt. Laut Warentest ist es sehr kompliziert, ihn einzurichten. Beim Gerät von Hama (Smartes Heizkörperthermostat) kann man den Frostschutz deaktivieren. In beiden Fällen kann es zu teuren Schäden an der Heiztechnik kommen, deshalb sollte man sich beim Kauf dieser Geräte gut mit der Technik befassen.

Wer unter dem Jahr wechselnde Rhythmen hat, findet es wahrscheinlich praktisch, mehrere verschiedene Heizpläne zu erstellen und bei Bedarf aufzurufen. Diese Möglichkeit gibt es bei den Systemen von Bosch, Eve (Thermo), Homematic IP, Netatmo (Smartes Heizkörperthermostat) und Shelly.  mas

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