Billig-Reifen sind Sicherheitsrisiko

von Redaktion

Drei Marken kommen bei Winterreifentest ins Schleudern

Berlin – Obwohl die Sonne momentan noch kräftig einheizt, ist der Herbst schon nahe – und für die ersten Autofahrer stellt sich vielleicht bereits die Frage, ob die alten Winterreifen noch ein Jahr durchhalten. Falls nicht: Der Auto Club Europa (ACE) hat gemeinsam mit Partnern zehn Winterreifen für SUV-Modelle wie VW Tiguan, Skoda Kodiaq, Opel Grandland, Mercedes EQB oder Hyundai Tucson getestet.

Mit dabei: Die drei günstigen Marken Sailun, Austone und Fortuna, die für den Satz Winterreifen nur rund 300 bis 400 Euro verlangen, etwa halb so viel wie die Konkurrenz. Allerdings kamen sie trotz akzeptabler Leistungen auf trockenen Straßen bei Nässe schnell ins Schleudern. Schlechte Werte erzielten vor allem die Reifen von Austone und Fortuna beim Bremsen im Nassen, das Handling auf nassen Straßen sei bei ihnen zudem „eine Katastrophe“ gewesen, so der ACE. Sie seien sogar „gefährlich für Normalfahrer“. Beide Modelle fielen deshalb als „nicht empfehlenswert“ durch. Ebenfalls schlecht schnitt mit einem „bedingt empfehlenswert“ der Winterreifen von Sailun ab, dem auf Schnee die Traktion fehlte. Die billigsten drei Reifen landeten damit auf den letzten Plätzen.

Vorbildlich dagegen: der Testsieger „Bridgestone Blizzak LM005“ für 162 Euro oder rund 650 Euro je Satz. Er ist als einziger „sehr empfehlenswert“, denn er sei nah dran am „perfekten Winterreifen“ und zeigte in allen Disziplinen mehr als ein grundsolides Gesamtbild, so die Tester. Dicht dahinter: der „Hankook i*cept evo3 x“ (139 Euro) und der „Michelin Pilot Alpin 5 SUV“ (198 Euro). Beide wie noch vier weitere Modelle schnitten mit „empfehlenswert“ ab.

Geprüft wurden die Modelle übrigens zunächst bei Minus 18 Grad auf einem verschneiten und vereisten Rundkurs in Lappland, der nördlichsten Region Finnlands. Später gab es einen weiteren Test bei Nässe und wärmeren Temperaturen in Frankreich. Als Testfahrzeuge wurden zwei VW Tiguan eingesetzt. ANDREAS HÖSS

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