Jetzt gibt es Rote Bete aus heimischer Ernte

von Redaktion

Die Rote Bete hat in Bayern eine lange Tradition. Viele kennen sie als sauer eingelegtes Wintergemüse, dabei hat die Rübe viel mehr Potenzial und erlebt zu Recht ein Revival. Sie schmeckt in Salat-Bowls, in Eintöpfen, als Pfannen- oder Ofengemüse, Cremesuppe oder Gratin. Ihr süßlich-erdiges Aroma passt auch zu Fisch und sogar in Desserts.

Ab Herbst ist die Rote Bete aus heimischer Ernte erhältlich. Man braucht sie nicht einmal zu garen. Fein geraspelt passt sie mit Apfel, Orange, Karotten und Nüssen in Rohkostsalate. Hauchdünn in Scheiben geschnitten und mit Ziegenkäse oder Feldsalat kombiniert ergibt sie ein edles Carpaccio. Mit etwas Glück findet man im Handel Chioggia-Bete. Diese Variante der roten Rübe ist im Inneren pink-weiß geringelt, was ein sehr schönes Schnittbild ergibt. Auch die jungen Bete-Blätter sind essbar und eine Bereicherung für Salate.

Für viele Rezepte wird die Rote Bete jedoch gegart. Dafür gibt man die gut gewaschenen Knollen mit etwas Salzwasser in einen Topf mit Deckel und lässt sie – je nach Größe – etwa 40 Minuten köcheln. Schneller und energiesparender geht es im Drucktopf. Danach kann man sie ähnlich wie Kartoffeln schälen. Allerdings zieht man wegen der intensiven Farbe dazu besser Gummihandschuhe an. Wer sich Zeit und Mühe sparen will, kauft vorgegarte, vakuumierte Rote Bete.

Der für das intensive Violett verantwortliche Farbstoff Betanin zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und wirkt antioxidativ. Auch die Lebensmittelindustrie schätzt Betanin und färbt damit Süßigkeiten, Fruchtjoghurts, Saucen, Aufstriche, Frühstückscerealien und vieles andere appetitlich ein. Auf der Zutatenliste findet man entweder die Angabe Farbstoff E 162 oder Rote-Bete-Extrakt. Der Unterschied liegt vor allem im rechtlichen Bereich: Rote-Bete-Extrakt gilt als färbende Zutat, nicht als Zusatzstoff, weshalb das damit gefärbte Produkt trotzdem als frei von Farbstoffen beworben werden darf.

Die Rote Bete enthält neben Betanin eine Reihe weiterer gesundheitsförderlicher Inhaltsstoffe, darunter B-Vitamine, Ballaststoffe, Kalium, Zink und Magnesium. Dank der Kombination von Folsäure und pflanzlichem Eisen gilt sie sogar als traditionelle Heilpflanze bei Blutarmut. Wegen ihres Gehaltes an Oxalsäure ist sie für Menschen, die zu Nierensteinen neigen, jedoch nicht geeignet. Auch für Babybrei kommt Rote Bete wegen ihres hohen natürlichen Nitratgehaltes nicht infrage.

Schnelle Rote-Bete-Suppe

(4 Portionen)

Zutaten: 500g vorgegarte Rote Bete, 1-2 gekochte Kartoffeln, 1 Liter Gemüsebrühe, 50 ml Sahne, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 etwa walnussgroßes Stück Ingwer, 1 EL Öl, zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Zucker

Zubereitung: Rote Bete und Kartoffeln grob würfeln. Ingwer, Zwiebel und Knoblauch schälen, fein hacken und in etwas Öl in einem großen Topf kurz andünsten. Bete und Kartoffeln zugeben, kurz anbraten und mit Gemüsebrühe ablöschen und aufgießen. Mit geschlossenem Deckel etwa zehn Minuten köcheln lassen. Mit Stabmixer fein pürieren, Sahne einrühren und mit Salz, Pfeffer und ggf. Zucker abschmecken. Mit einem Klacks Sahnemeerrettich und frischen Sprossen anrichten und servieren.

Artikel 2 von 5