VERBRAUCHER

Leinsamen besser nicht roh verzehren

von Redaktion

Manch einer stutzt beim Anblick eines Warnhinweises, der neuerdings auf mancher Packung mit Leinsamen prangt: „Nur zum Kochen und Backen verwenden. Nicht roh verzehren!“ Ist Leinsamen plötzlich ungesund? Nein, aber Leinsamen aus Packungen mit einem Warnhinweis sollte nicht einfach über Salate oder Müslis gestreut, sondern nur zum Backen oder Kochen verwendet werden. Der Grund: Leinsamen können sogenannte cyanogene Glykoside enthalten. Daraus kann hochgiftige Blausäure entstehen, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. „Zu viel davon führt möglicherweise zu Kopfschmerzen, Atemnot oder Schwindel, in schweren Fällen sogar zu Koma oder Tod“, warnt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale. Eine EU-Verordnung habe deshalb einen Höchstgehalt von 150 Milligramm Blausäure pro Kilo Leinsamen festgelegt. Sobald der Hersteller einen Warnhinweis auf der Packung anbringt, liege der Grenzwert bei 250 Milligramm pro Kilo. Werden Leinsamen beim Backen oder Kochen erhitzt, können sie bedenkenlos verzehrt werden, beruhigen die Verbraucherschützer.  dpa

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