Heizöl kostet in München mit 104 Cent den Liter derzeit so viel wie im September. Ursächlich ist der deutlich gefallene Rohölpreis, erklärt Oliver Klapschus vom Vergleichsportal Heizoel24: „Der Abwärtstrend sieht intakt aus, mit etwas Glück ist der Euro in Reichweite“. Die Prognose: „Über Weihnachten wird traditionell wenig passieren, im Januar und Februar könnten die Preise nachfrageseitig noch mal leicht sinken, falls die Vorprodukte nicht wieder teurer werden.“ Im November kostete Heizöl bis zu 124 Cent.
Mit 77 Dollar je Fass ist Rohöl gerade deutlich günstiger, als in den vergangenen Wochen. Grund ist die jüngste Sitzung des Ölförder-Kartells Opec+: Zwar wurden Förderkürzungen beschlossen, die ein Überangebot im kommenden Jahr verhindern sollen – doch diese sind freiwillig und werden vom Markt deshalb kaum ernst genommen. Analysten der Commerzbank erwarten jedoch, dass sich der Rohölpreis im kommenden Jahr wieder Richtung 85 Dollar entwickelt, sollte es zu keiner außergewöhnlichen Nachfrageschwäche kommen. MATTHIAS SCHNEIDER