Verspätete oder verloren gegangene Briefe und Pakete haben im vergangenen Jahr erneut zehntausende Bürger so verärgert, dass sie sich bei einer Bundesbehörde beschwert haben. Die Zahl der Eingaben habe bei 41 589 gelegen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Im Jahr 2022 waren es 43 125 Beschwerden gewesen, 2021 aber nur rund 15 000. Die Möglichkeit zur Kritik bezieht sich auf die ganze Post- und Paketbranche, allerdings richten sich 90 Prozent der Beschwerden gegen den Marktführer Deutsche Post.
Jedes Jahr werden in Deutschland mehrere Milliarden Briefe und Pakete verschickt, in Relation hierzu ist der Beschwerdeanteil sehr gering. Zur Begründung der Defizite hatte die Post in der Vergangenheit unter anderem auf einen zwischenzeitlich hohen Krankenstand verwiesen. Gewerkschafter monieren, dass der Konzern an manchen Standorten personell auf Kante genäht sei, um Kosten zu drücken.