Staubsaugen ohne Kabel

von Redaktion

VON PERNILLA RAUH

Staubsaugen ohne Kabel ist praktisch und geht schneller. Kabellose Staubsauger sind wendiger und flexibler als Modelle mit Kabel. Aber wie sieht es mit der Saugleistung aus? Leisten Akkusauger genauso viel? Und wie lang hält ein Akku? Die Stiftung Warentest hat Akkusauger in einer Preisspanne zwischen 210 bis 1320 Euro getestet („test“-Heft 02/2024).

Dyson besteht Hochleistungstest nicht

Der in der Werbung als fortschrittlichster kabelloser Sauger beworbene Gen5detect Absolute von Dyson für 900 Euro bestand den Haltbarkeitstest von der Stiftung Warentest nicht. In dieser Prüfung saugen die Geräte mit hoher Leistung, bis der Akku aufgibt. 70 Stunden sollte ein Akkusauger saugen können. Nachdem der Akku abgekühlt ist, wird der Sauger erneut geladen und noch einmal auf Höchstleistung betrieben. Zwei Exemplare des Geräts fielen in dieser Prüfung aus. Vermutet wird ein Kontaktproblem zwischen Akku und Gerät, in beiden Fällen schmolz das Plastikgehäuse an den Kontakten des Akkus. Ein Sicherheitsproblem liegt laut den Prüfern trotzdem nicht vor, insgesamt wird der Dyson allerdings mit Mangelhaft bewertet und fällt durch.

Vorwerk-Modell für 1320 Euro ist am besten

Ganz vorne mit dabei bleibt, wie schon im Test aus dem vergangenen Jahr, der Kobold VK7 von Vorwerk für 1320 Euro, zuzüglich 20 Euro für sechs Staubsaugerbeutel. Das Gerät saugt sauber und vergleichsweise leise. Bei Höchstleistung kann der Staubsauger neun Minuten verwendet werden, bei minimaler Leistungseinstellung 28 Minuten.

Empfehlenswerte Modelle ab 620 Euro

Vergleichsweise günstige und gute Modelle bietet Bosch mit dem BSS825FRSH ab 620 Euro und Miele mit dem Triflex HX2 Sprinter ab 730 Euro. Besonders gründlich saugen Vorwerk und der Miele Triflex HX2 Sprinter. Feinstaub und grobe Linsen und Reis stellen für die beiden Modelle als einzige keine Schwierigkeiten dar. Preistipp der Stiftung Warentest ist von Bosch der BSS825FRSH für 620 Euro. Er saugt gründlich, schwächelt nur etwas bei Linsen, Reis und Tierhaaren. Sonst wird die Saugleistung ähnlich wie die des Vorwerk-Modells bewertet. Der Akku lädt im Schnellladegerät 45 Minuten vergleichsweise schnell und hält bei voller Leistung fünfzehn Minuten beziehungsweise 44 Minuten bei niedrigster Leistungseinstellung durch.

Akkulaufzeit und Ladedauer

Für alle Akkusauger gilt, dass diese bei maximaler Leistung nur wenige Minuten aushalten. Bei Teppichen ist eine hohe bis maximale Leistung auch notwendig, allerdings nicht immer bei glatten Böden wie Parkett oder Fliesen. Zum vollständigen Aufladen brauchen die Akkus zwei bis fünf Stunden. Bei dem Modell von Bosch wird ein Schnellladegerät mitgeliefert. Je nach Nutzung ist nach mehreren Jahren ein neuer Akku notwendig. Trotzdem ist die Ökobilanz für Akkustaubsauger selbst mit nachgekaufter Batterie besser als für kabelgebundene Modelle. Es gibt ein paar Tipps, damit der Stromspeicher des Saugers möglichst lange hält. Bevor der Staubsauger nach der Nutzung wieder an die Ladestation kommt, sollte der Akku eine Weile abkühlen. Beim Saugen selber gilt, je höher die Leistung, desto mehr Belastung für den Akku. Das heißt, saugen mit niedrigerer Stufe schont den Akku.

Probleme mit Ecken und Kanten

Für die meisten Sauger sind Ecken und Kanten problematisch. Hier sind die Modelle Rowenta RH9958 X-Force Flex und der Samsung Bespoke Jet sogar mangelhaft. Die meisten Geräte lassen sich zu Kleinsaugern umbauen. Damit sind dann Autositze, Ecken und Kanten problemlos zu reinigen.

Beutel oder Schmutzbox?

Das Modell von Vorwerk hat noch einen Staubsaugerbeutel. Alle anderen Modelle sammeln den Schmutz in einer Box. Nach ein paar Wochen muss diese geleert werden. Auch hier gibt es unter den Modellen Unterschiede. Beim Ausleeren dieser Box können Staubwolken entstehen, die unhygienisch und vor allem für Hausstauballergiker zu vermeiden sind. Der Akkusauger von Samsung wird mit einer Absaugstation geliefert. Wenn das Gerät in dieser Absaugstation steht und lädt, entleert diese die Staubbox und sammelt den Dreck in einem Beutel. Fünf solcher Boxen von Samsung kosten 24 Euro.

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