Wer sich heute in München eine Immobilie kaufen möchte, kann dafür eine um 346 Euro geringere Monatsbelastung einkalkulieren als noch im Herbst 2022 . Das geht aus einer Analyse des Immobilienportals Immowelt hervor, bei dem Kaufpreise für Wohnungen mit 75 Quadratmetern und die Zinsen für einen entsprechenden Kredit ausgewertet wurden. Grund ist vor allem ein drastischer Rückgang der Kaufpreise um fast zehn Prozent von 668 853 auf 602625 Euro. Weil die Zinsen für Immobilienkredite gleichzeitig von 4,0 auf 3,6 Prozent gesunken sind, müssen Münchner Käufer für Tilgung und Darlehen heute 346 Euro weniger pro Monat aufbringen als im Oktober 2022, nämlich 2092 statt 2338 Euro.
Neben München hat Immowelt auch die Wohnungspreise und Kreditkosten für 14 weitere deutsche Städte ausgewertet. Zwar war der Rückgang bei der Monatsbelastung dabei in Bayerns Landeshauptstadt mit Abstand am höchsten. Doch auch in allen anderen analysierten deutschen Städten ist ein Immobilienerwerb günstiger geworden. So ist die Monatsbelastung für den Kauf einer Wohnung mit 75 Quadratmetern in Frankfurt um 257 Euro gesunken, in Stuttgart waren es 246 Euro, in Köln 164 und in Hamburg 154 (siehe Tabelle) – alles Städte mit vergleichsweise hohen Immobilienpreisen, wo ein Rückgang der Kaufpreise für entsprechend spürbare Entlastung sorgt.
„Die Lage am Immobilienmarkt hat sich nach knapp zwei Jahren nun wieder deutlich verbessert. Durch die gesunkenen Preise und die zurückgegangenen Bauzinsen ist der Immobilienkauf für viele Menschen wieder realistisch geworden“, sagt Felix Kusch, Geschäftsführer von Immowelt. „Vieles spricht sogar dafür, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für den Kauf ist.“
Zur Berechnung zog Immowelt die Angebotspreise für Bestandswohnungen aus den 1990ern mit drei Zimmern und 75 Quadratmetern heran. ANDREAS HÖSS