Wegen des Verdachts auf Mängel beim Jugendschutz hat die EU-Kommission ein förmliches Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eingeleitet. Die EU-Kommission vermutet, Facebook und Instagram könnten „Suchtverhalten bei Kindern fördern“, wie sie mitteilte. Meta wies die Vorwürfe zurück, der Konzern erklärte sich aber zur Zusammenarbeit bereit.
Die Brüsseler Behörde wirft dem US-Technologiekonzern vor, mit den Netzwerken Facebook und Instagram gegen das Gesetz für Digitale Dienste (DSA) in Europa verstoßen zu haben.
Binnenmarktkommissar Thierry Breton erklärte, Meta habe nach Einschätzung der Kommission nicht genug getan, um „das Risiko negativer Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit junger Europäer auf seinen Plattformen Facebook und Instagram zu mindern.“ Ein ähnliches Verfahren läuft gegen die Videoplattform Tiktok.
Nach der Kommissionserklärung überprüfen die Plattformen womöglich nicht ausreichend, ob es sich bei den Nutzern um Minderjährige handele. Auch die Vorkehrungen zum Schutz der Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen scheinen Brüssel nicht angemessen.
Meta erklärte dagegen: „Wir wollen, dass junge Menschen sichere, altersgerechte Erfahrungen im Internet machen und haben ein Jahrzehnt damit verbracht, mehr als 50 Tools und Richtlinien zu entwickeln, um sie zu schützen.“ Der Konzern wolle mit Brüssel kooperieren.