VERBRAUCHER

Arbeitsvertrag gilt auch digital

von Redaktion

Einen Arbeitsvertrag darf man auch digital signieren. „Man kann einen Arbeitsvertrag mündlich abschließen. Deshalb kann man ihn auch digital abschließen“, so Volker Görzel, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Formfreie Arbeitsverträge sind ebenso wirksam wie solche, die mit blauer Tinte unterschrieben wurden. Es gibt jedoch in einigen Fällen Ausnahmen von dieser Regel. Enthalten Arbeitsverträge Befristungsregelungen, ist die Schriftform mit eigenhändiger Unterschrift zwingend erforderlich. Eine Missachtung dieser Schriftform führt laut Görzel zwar nicht dazu, dass der Arbeitsvertrag unwirksam ist. Das Arbeitsverhältnis gilt dann aber unbefristet. In Deutschland gilt zudem das sogenannte Nachweisgesetz. Es verpflichtet Arbeitgeber dazu, die wesentlichen Bedingungen eines Arbeitsverhältnisses schriftlich festzuhalten und die Niederschrift dem Arbeitnehmer unterzeichnet auszuhändigen. Die Informationen müssen laut Görzel aber nicht unbedingt im Arbeitsvertrag selbst stehen, sondern können in einem separaten Dokument übermittelt werden. Das Nachweisgesetz stehe auch nicht im Zusammenhang mit der grundsätzlichen Wirksamkeit des Arbeitsvertrags.

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