Das Zeitschriftenabo, das man nie abgeschlossen hat, ist ein klassischer Fall eines untergeschobenen Vertrages. Eine normale Kündigung oder ein Widerruf allein ist dann aber der falsche Weg. Markus Hagge von der Verbraucherzentrale Niedersachsen rät stattdessen dazu, sich gleich mehrfach abzusichern. Das heißt konkret: Bestreiten Sie dem Anbieter gegenüber schriftlich den Vertragsschluss, und verlangen Sie einen Nachweis. „Das können Sie zwar auch per Mail machen, ein Einwurfeinschreiben ist aber der sicherste Weg“, sagt der Rechtsexperte. Die Verbraucherzentrale bietet dafür einen Musterbrief an. Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, sollten Sie den Vertrag zudem vorsorglich widerrufen, anfechten und vorsorglich kündigen. Wichtig ist das Wort „vorsorglich“. Es weist darauf hin, dass keine bewusste Zustimmung zum Vertragsschluss gegeben wurde. Der Anbieter könnte eine Kündigung nämlich als Zustimmung auslegen, dass der Vertrag überhaupt wirksam ist. Damit müsste die Erstlaufzeit auch tatsächlich gezahlt werden. Und wer widerruft, kommt damit zwar innerhalb von 14 Tagen aus einem Vertrag heraus. Aber auch das könnte als Anerkennen ausgelegt werden, und der Ärger kann weitergehen, wenn ein Brief zurückkommt, dass der Widerruf unwirksam sei und der Vertrag erneut bestätigt werde.