Frische Beeren stärken die Abwehrkräfte. Verschiedene Sorten haben bis in den Herbst hinein Saison. © M. Mainka, Panthermedia
Sommerzeit ist Beerenzeit: Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren gibt es jetzt besonders frisch am Marktstand, im Supermarkt oder im Idealfall sogar aus eigenem Anbau. Im Obstsalat, Smoothie, Beerenkuchen oder roter Grütze harmonieren sie wunderbar zusammen.
Da es jeweils frühe und späte Sorten gibt, überlappt sich das Angebot der verschiedenen Beerenfrüchte. Himbeeren beispielsweise reifen je nach Sorte von Juni bis zum ersten Frost.
Am besten schmecken die roten Früchte, wenn sie vollreif vom Strauch geerntet und direkt verzehrt werden. Wer selbst pflückt, erkennt die richtige Reife daran, dass sich die Früchte leicht vom zapfenförmigen Blütenboden ablösen lassen. Ist die Himbeere bereits rot, aber noch fest mit dem Blütenboden verbunden, hat sie noch nicht ihr volles Aroma und sollte – weil Beeren nicht nachreifen – am Strauch bleiben. Himbeeren sind eine empfindliche Delikatesse: weil sie sehr druckempfindlich sind, können sie nach der Ernte nur noch kurz gelagert werden. Im Kühlschrank halten sie sich etwa ein bis zwei Tage, am besten flach ausgebreitet auf einem Teller.
Etwas robuster sind die schwarz-violetten Brombeeren, botanisch eng verwandt mit den Himbeeren. Mit der aus Kalifornien stammenden Loganbeere und der schottischen Taybeere gibt es sogar Kreuzungen und Himbeeren und Brombeeren. Die Taybeere wächst gut im kühleren Klima, ihre säuerlichen Früchte eignen sich vor allem für die Weiterverarbeitung, etwa zu Konfitüren. Brombeeren dagegen eignen sich sehr gut zum Frischverzehr, auch wenn sie nicht ganz so süß schmecken wie Himbeeren. Beide sind optimale Snacks für zwischendurch: sie sind kalorienarm, ballaststoffreich und liefern B-Vitamine, Vitamin C und Mineralstoffe. Pflanzenstoffe wie Anthocyane und Beta-Carotin sind für die roten und blauen Farbtöne der Beeren verantwortlich und wirken gleichzeitig gesundheitsförderlich. Ihre antioxidative Wirkung etwa macht sie zu einem wertvollen Schutz für unsere Zellen. Im Müsli, mit Joghurt oder püriert und mit Milch zu einem Shake aufgegossen werden die Beeren zu einer wertvollen Zwischenmahlzeit.
Doch nicht nur die Früchte sind nützlich: In der Naturheilkunde werden auch die Blätter von Himbeer- und Brombeersträuchern verwendet. Beiden gemein ist der hohe Gehalt an Gerbstoffen und die dadurch bedingte adstringierende Wirkung. Darunter versteht man das leichte Zusammenziehen der oberen Gewebsschichten.
Das macht man sich zunutze, um Haut und Schleimhäute zu unterstützen: Brombeer- und Himbeerblättertee werden etwa als Hausmittel bei leichten Durchfallerkrankungen geschätzt und können auch bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum hilfreich sein. Himbeerblättertee hat zudem eine leicht muskelentspannende Wirkung, die krampfartige Menstruationsbeschwerden lindern kann. Traditionell wird Himbeerblättertee auch in der Geburtsvorbereitung genutzt.
Beeren-Smoothie
(vier Gläser)
Zutaten: Je 100 g Himbeeren und Brombeeren, 2 Bananen, ca. 200 ml Milch (alternativ Pflanzendrink), einige Spritzer Zitronensaft, Eiswürfel
Zubereitung: Beeren waschen, Banane schälen. Obst, Zitronensaft und Milch im Mixer pürieren, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. Eiswürfel auf Gläser verteilen und mit dem Smoothie aufgießen.