Durch Taschengeld erlernen Kinder im besten Fall, mit Geld zu haushalten. Das gelingt dadurch, dass das Geld in festgelegten Abständen fließt – jede Woche zum Beispiel. Und vor allem dadurch, dass die Beträge gleich bleiben. Bettelt das Kind um mehr Geld, um etwa ins Kino zu gehen oder sich irgendetwas zu kaufen, sollten Eltern nicht jedes Mal einknicken und einen Extra-Schein rüberschieben. Der Grund: Wenn immer Geld da ist, lernen Kinder das Haushalten damit nicht, erklärt die Pädagogin und Forscherin Angelika Guglhör-Rudan. „Sie stehen dann nie vor dem Dilemma, dass sie für eine Sache gerade kein Geld haben und warten oder sparen müssen, bis sie sich das leisten können“, führt sie aus. Anders gesagt: Fließt das Geld unentwegt, lernen Kinder keinen realistischen Umgang damit, so die Expertin, die sich beim Deutschen Jugendinstitut auch mit dem Thema Taschengeld befasst. Spätestens im Jugendalter brauchen Heranwachsende eine Relation zu Geld – damit sie wirtschaften und haushalten können.