Nudeln werden direkt in den Zutaten der Soße gekocht: Das kommt vor allem bei jüngeren Leuten gut an. © fahrwasser
Wer gerne zelten geht, ist in der Regel recht gut vertraut damit, wie man sein Essen in einem einzigen Topf zubereitet. Doch das Rezept der amerikanischen Fernsehköchin Martha Stewart löste vor einigen Jahren einen Trend aus, der mittlerweile weltweit Anhänger gefunden hat: die One-Pot-Pasta.
Dabei werden Nudeln direkt in den Zutaten der Soße gekocht. Während der Garzeit saugen die Nudeln die zugegebene Flüssigkeit auf, so dass nichts mehr abgegossen werden muss. Das Kochen in einem einzigen Topf reduziert nicht nur die Geschirrmenge für den Abwasch, sondern spart auch Zeit: Es ist bei One-Pot-Pasta-Rezepten nicht nötig, beispielsweise Zwiebeln extra anzudünsten oder härteres Gemüse vorzugaren. Die Schwierigkeit liegt allerdings darin, Flüssigkeitsmenge und Garzeit so zu bemessen, dass die Nudeln nicht zu Matsch verkochen.
Es ist hilfreich, im Zweifelsfall eher weniger Wasser oder Brühe zuzugeben und bei Bedarf nachzugießen. Im Internet finden sich mittlerweile zahllose One-Pot-Pasta-Rezepte für jeden Geschmack: deftig mit Pilzen und Lauch, mediterran mit viel Gemüse, proteinbetont mit Hühnchen und Kichererbsen oder asiatisch mit Sojasoße und Erdnüssen. Alternativ zu Pasta lassen sich auch Reis, Couscous oder Bulgur als Basis für One-Pot-Gerichte nutzen. Wer erste Erfahrungen gesammelt hat, kann die Rezepte an seine eigenen Vorlieben anpassen und auch gut zur Resteverwertung nutzen.
Verwendet man anstelle des Topfes eine Auflaufform, lässt sich die One-Pot-Pasta auch im Ofen zubereiten. Auch hier stammt die Flüssigkeit für die Nudeln aus der Zugabe von Wasser oder Brühe. Gemüse, Kräuter, Pesto oder Käse sorgen für Geschmack. Sehr beliebt für Ofen-Pasta ist Feta, weil er das Gericht würzig und cremig werden lässt.
Wem die vielen Nudeln zu kohlenhydratreich sind, kann sich auch an anderen One-sheet-pan-Gerichten versuchen. So nennt man neudeutsch die Ofengerichte, bei denen alle Zutaten auf einem einzigen Blech bzw. in einer einzigen Auflaufform zubereitet werden. Viele der Rezept-ideen dafür kennt man im Grunde auch als Auflauf oder Gratin.
Wem bei sommerlichen Temperaturen nicht nach warmem Essen zumute ist, möchte vielleicht lieber eine Bowl essen. Hier wird nicht in einem einzelnen Topf gekocht, sondern aus einer einzigen Schüssel gegessen. Bowls enthalten meist Salat- und Gemüsekomponenten, ergänzt durch Hülsenfrüchte, gebratene Hähnchenstücke, Tofu oder Käse.
Im Unterschied zu einem bunt gemischten Salat sind in einer Bowl die einzelnen Komponenten getrennt voneinander angerichtet. Bowls sind auch in der Gastronomie mittlerweile auf vielen Speisekarten zu finden. Da es keine verbindlichen Definitionen über die Zusammensetzung von Bowls gibt, sollte man vor dem Kauf Qualität und Preis hinterfragen. Eine Bowl, deren Hauptzutaten günstige Salatkomponenten wie Karottenstifte oder Eisbergsalat bilden, ist preislich und von der Sättigungswirkung ganz anders zu beurteilen als eine Bowl, die wie eine vollständige Mahlzeit auch ausreichend Proteine und Kohlenhydrate liefert.
One-Pot-Pasta
nach Martha Stewart (4 Personen)
Zutaten: 500 g Spaghetti, 500 g Kirschtomaten, 1,2 l Wasser, 4 EL Olivenöl, 4 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel, 1 EL frisch gehackten Oregano, Salz, Pfeffer, Chilipulver
Zubereitung: Kirschtomaten vierteln, Knoblauch fein hacken, Zwiebel würfeln. Alle Zutaten in einen Topf geben, Wasser angießen und mit Salz, Pfeffer und Chili kräftig würzen. Im geschlossenen Topf zum Kochen bringen und etwa 8 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit nichts am Topfboden kleben bleibt! Auf Teller anrichten und mit gehacktem Basilikum und frisch geriebenem Parmesan servieren.