Der Ratgeber der Stiftung Warentest.
Wer Gemüse isst, wenn es Saison hat, spart automatisch. Außerdem kann man dann regional einkaufen. Beim Gemüse sollte auch kaum Abfall anfallen. Abschnitte verwendet man für eine Brühe. © snoooper@rambler.ru
Kochen kostet Energie, in mehrfacher Hinsicht. Doch es lohnt sich, zumal selbst kochen fast immer günstiger ist, als Vorfabriziertes im Supermarkt zu kaufen. Außerdem weiß man genau, was drin ist, und die Gerichte aus der heimische Küche schmecken ja auch oft einfach am besten. Die Stiftung Warentest hat in ihrem Ratgeber „Haushalts-Check“ viele Tipps zum Thema zusammengetragen. Hier einige Beispiele.
Gerätschaften
In den meisten Küchen stehen zu viele Geräte, vor allem elektrische, herum und werden kaum genutzt. Damit sie nicht unnötig den meist doch raren Platz in der Küchen wegnehmen, lohnt sich eine Durchsicht. Vieles kann in den Keller oder vielleicht ins Esszimmer verräumt werden.
Andere Utensilien sind im Alltag unverzichtbar. Dazu zählt:
Küchentipps
Spartipps für die Küche gibt es viele. Es lohnt sich dabei immer zu schauen, wie Profis arbeiten. In der Gastronomie wird möglichst wenig weggeworfen, der Wareneinkauf ist teuer, alles soll verwertet werden.
■ Gemüse ganz verwerten
Gemüse lässt sich oft ganz verarbeiten, beim Brokkoli und beim Blumenkohl schmeckt auch der Strunk, gleiches gilt für das Blattwerk bei Kohlrabi und Karotten. Vorsicht hingegen bei Nachtschattengewächsen: Stiele und Blätter von Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Chili oder Gojibeeren sind nicht genießbar.
Profiköche waschen Gemüse gründlich und nutzen Schalen wie Abschnitte, um eine Brühe herzustellen, die als Basis für Saucen gebraucht wird. Im Privathaushalt fallen oft nicht genug davon an. Tipp: Abschnitte und Schalen einfrieren und verwenden, wenn genug beisammen sind.
Wer Reste ganz vermeiden will, kann zu Tiefkühlgemüse greifen, das zu Unrecht ein Imageproblem hat. Sofern es nicht zubereitet ist, also zum Beispiel in einer Sauce mit Zusatzstoffen angeboten wird, ist gar nichts gegen Tiefkühlgemüse einzuwenden. Dieses wird oft besonders frisch und zum idealen Erntezeitpunkt eingefroren, es hat oft mehr Vitamine als frische Ware, die vielleicht länger oder falsch gelagert wurde.
Ansonsten gilt wie beim Obst: In der Saison ist die Ware am günstigsten, dann kann auch umweltschonend regional eingekauft werden.
■ Kochen und Backen
Mit welchem Topf gekocht wird, ist keineswegs egal. Beim Schmoren ist wichtig, dass die Topfgröße zur Menge des Garguts passt. Das Gulasch oder der Braten soll gerade so hineinpassen, denn das Ziel ist ja, dass das Fleisch im eigenen Saft gart.
Wird auf dem Herd gekocht, sollte die Topfgröße genau der Plattengröße entsprechen, sonst geht Energie verloren.
Den Backofen braucht man nicht immer vorheizen – manchmal aber schon: Pizza zum Beispiel muss in den heißen Ofen. Auch Blätterteig wird nichts, wenn sich der Ofen erst nach und nach erwärmt. Plätzchen und Muffins hingegen können ruhig mit dem Ofen aufwärmen. Selbst Brot- und Kuchenbacken geht ohne Vorheizen.
Restwärme im Ofen sollte man ausnutzen. Und das geht gut, weil das Rohr besser isoliert ist als jeder Topf. Also: Ein Braten, der in 20 Minuten fertig wäre, wird auch dann den richtigen Garpunkt erreichen, wenn der Ofen jetzt ausgeschaltet wird. Fleisch sollte ohnehin vor dem Anschneiden ruhen, damit es keinen Fleischsaft verliert. Die letzten 20 Minuten in der Restwärme ersetzen die Ruhezeit.
■ Reste am besten vermeiden
78 Kilo Lebensmittel wirft der durchschnittliche Bürger im Jahr weg. Da sind Reste, die gar nicht erst anfallen, die besten. Eine Übersicht, wie viel man je Portion einplanen sollte:
CORINNA MAIER
Im nächsten Teil
geht es um effektives Putzen mit wenig Geld, das zugleich die Umwelt schont.