Die meisten Tiefkühlpizzen sind schadstofftechnisch unbedenklich. © Kai Schwabe/Imago
Sie sind oft die Rettung, wenn man aus dem Urlaub kommt oder nach einem langen Arbeitstag nicht mehr kochen will: Tiefkühlpizzen. Die Stiftung Warentest hat die Fertigware unter die Lupe genommen und 18 Salamipizzen auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis: Schadstoffe und Hygienemängel sind kein Thema. Wenig überraschend enthalten sie jedoch massenhaft Salz und Kalorien. Die Pizzen unterscheiden sich deshalb im Wesentlichen in Geschmack und Fett- wie Salzgehalt.
■ Die Besten
Mit makellosem Geschmack und Textur (1,0) führt der Passauer Hersteller Freda das Feld an. Eine nur ausreichende (3,8) ernährungsphysiologische Qualität drückt die Gesamtwertung auf die Note 2,2. Damit ist sie immer noch Testsieger. Die Tester bemängeln, dass der Salzgehalt von sechs Gramm den Tagesbedarf eines Erwachsenen übersteigt. Direkt dahinter (Gesamtnote ebenfalls 2,2) folgt Die Original Wagner Backfrische Salami. Auch hier ist der Geschmack „sehr gut“ (1,5) und die Wirkung auf die Gesundheit wird mit 3,5 immerhin als „befriedigend“ gewertet. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Original Wagner Steinofen Salami, die wegen des „leicht keksartigen“ Rands nur eine 2,4 bekommt. Dicht darauf folgt der Konkurrent Dr. Oetker Pizza Tradizionale Salame Romano, Gesamtwertung 2,3. Das Geschmackserlebnis ist „sehr gut“ (1,5), Salz, Fett- und Kaloriengehalt aber nur „ausreichend“ günstig. Discounter Aldi ist mit der Pizz´ah Steinofenpizza Salami an der Gesundheitsfront „befriedigend“ (3,4) und beim Geschmack „gut“ (2,0). Gesamtwertung: 2,4. Auch Bofrost liefert mit seiner La Pizza con Salame ein „gutes“ (2,5) Gesamtergebnis mit „sehr gutem“ (1,5) Geschmack.
■ Bio-Pizzen
Die Alnatura Pizza Salami überzeugt mit „gutem“ (2,0) Geschmack und „befriedigenden“ Nährstoffwerten. Gesamtwertung: 2,4. Ebenso gut schnitt Konkurrent GiaPizza ab. Den „sehr guten“ Geschmack bezahlen Kunden aber mit etwas schlechteren Nährwerten.
■ Die Discounter
Die Salami-Pizzen der Eigenmarken von Kaufland, Rewe, Edeka, Netto und Penny geben sich nicht viel – sie alle bieten „guten“ Geschmack und „befriedigende“ Inhaltswerte. Die Gesamtwertung liegt in der oben genannten Reihenfolge in der Spanne zwischen 2,5 und 2,6.
■ Das Mittelfeld
Die Ofenfrische Salami von Dr. Oetker schneidet mit 2,7 in der Gesamtwertung immer noch „befriedigend“ ab, wird aber bei den Nährwerten mit 4,1 abgestraft. Der Grund: Zu hoher Brennwert, zu viel Salz, zu viele gesättigte Fettsäuren. Leider schmeckt das „sehr gut“ (1,5). Ähnlich geht es Pizza Salami von Eismann. Der Wert für die Gesundheit wird mit 3,8 als „ausreichend“ bewertet, der Geschmack ist aber „gut“ (2,0). Die Gesamtwertung ist mit 2,7 „befriedigend“.
■ Die nicht ganz so Guten
Drei Pizzen bekommen nur eine 3 vor dem Komma, sind damit also nicht wirklich schlecht. Bei der Trattoria Alfredo Steinofenpizza Salami von Lidl bemängeln die Tester aber die „leicht strenge Schweinenote“, den leicht faden Boden und den keksartigen, leicht zähen Rand. Mit 3,5 schmeckte diese Pizza den Testern am schlechtesten. Dazu enthalte die Pizza viele gesättigte Fettsäuren und bekommt deswegen auch an der Gesundheitsfront nur die Note 3,6. Gesamturteil: 3,0. Recht abgeschlagen ist auch die Dr. Oetker Ristorante Pizza Salame. Der Geschmack ist nur „gut“ (2,5), der hohe Gehalt an ungesunden Fetten macht die Pizza nur „ausreichend“ gesund. Gesamtnote: 3,1.
Ausgerechnet die beliebte Steinofenpizza Salame des Geretsrieder Herstellers Gustavo Gusto fällt in Sachen Gesundheit mit „mangelhaft“ durch. Die Tester stören sich an den vielen Kalorien, den gesättigten Fettsäuren und dem Salzgehalt, der wie beim Testsieger die empfohlene Tageshöchstmenge von sechs Gramm übersteigt. Das drückt die Gesamtwertung auf 3,4. Wen das nicht stört, der kann sich über eine sonst einwandfreie Pizza mit „gutem“ (2,0) Geschmack freuen.
MAS