Winterreifen im ADAC-Test

von Redaktion

Bald ist wieder Zeit für Winterreifen. Der ADAC hat die gängigsten getestet. © Marc Wittkowski, dpa

Was macht einen guten Winterreifen aus? Er sollte sich nicht nur auf Eis und Schnee bewähren, sondern auch auf trockener und nasser Straße. Zudem muss er Halt in Kurven geben und kurze Bremswege möglich machen. Dazu soll er noch für hohe Laufleistungen sorgen und durch sein geringes Gewicht zum Benzinsparen beitragen. So beschreibt der ADAC die Anforderungen. Welche Reifen all das möglichst gut erfüllen, hat der Autoclub in einem aktuellen Test untersucht. So sehen die Ergebnisse im Detail aus: Bei den 16 Modellen (64 bis 190 Euro im Mittel pro Reifen) in den häufig für SUV genutzten Dimensionen 215/55 R 17 sind drei Modelle „gut“:

Die ersten beiden erfüllen alle Anforderungen, der Vredestein verpasste bei der Laufleistung knapp eine gute Note – insgesamt reicht es bei allen aber für die Gesamtnote „gut“.

Die drei Schlusslichter im Test in dieser Dimension: Triangle WinterX TW401, Kenda Wintergen2 KR501 und Davanti Wintoura +. Deren „mangelhafte Performance“ sei erschreckend, urteilte der ADAC. „Tri-angle und Davanti liefern auf nasser Fahrbahn nicht einmal mehr eine ausreichende Leistung ab.“ Der Kenda-Reifen komme auf trockener Fahrbahn nicht über eine ausreichende Bewertung hinaus, werde aber aufgrund seines hohen Gewichts abgewertet. Beim Bremsen auf nassem Asphalt aus einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern heraus schneiden die drei Reifen demnach alle unterdurchschnittlich ab.

Bei den 12 Pneus in der weit verbreiteten Größe 205/55 R16 von 66 bis 140 Euro hat der ADAC weniger Auffälligkeiten ermittelt: Auch hier sind die drei besten Reifen „gut“:

Sie zeigten „Topleistungen“. Schlusslicht und einziger mit „mangelhaft“ bewerteter Reifen in dieser Dimension ist den Angaben zufolge der Winrun Winter-max A1 WR22 – „weil er bei Nässe kaum Grip bietet und somit zum Sicherheitsrisiko werden kann“.

Der ADAC rät, sich beim Kauf nicht auf das Reifenlabel zu verlassen – dieses müsse nicht die Gesamtperformance auf Nässe widerspiegeln. Verbraucher sollten zudem darauf achten, dass alle vier Reifen möglichst das gleiche Produktionsdatum und damit den gleichen technischen Stand haben. Reifen, die älter als drei Jahre sind, seien zu meiden. Einen allgemein vorgeschriebenen Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es in Deutschland laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht. Der Gesetzgeber schreibt lediglich vor, dass die Ausrüstung „an die Wetterverhältnisse anzupassen“ ist. Winterreifenpflicht besteht demnach nur bei schlechten Straßenverhältnissen, etwa Schnee, Eis und Reifglätte.

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