Mit einem neuen Vertrag lässt sich der aktuell niedrige Strompreis längerfristig sichern. © Oliver Berg, dpa
Die Strompreise für Verbraucher sind so niedrig wie seit Jahren nicht. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox kostete die Kilowattstunde diese Woche im Bundesdurchschnitt bei den günstigsten Anbietern rund 24 Cent, inklusive Grundgebühr. Zum Vergleich: 2019, vor der Gas-Krise, kosteten vergleichbare Tarife 26,4 Cent.
In Bayern sind es laut Verivox derzeit sogar 23,39 Cent bei den günstigsten Anbietern. Das scheint überraschend: Die Großhandelspreise, also die Erzeugungskosten für Strom, liegen weiter deutlich über dem Niveau von 2019. Verbraucher profitieren aber davon, dass die EEG-Umlage Anfang 2024 in den Bundeshaushalt ausgelagert wurde. Dass die Preise gerade noch einmal gesunken sind, liege an zunehmendem Wettbewerb, so Lundquist Neubauer von Verivox: „Tatsächlich beobachten wir einen zunehmenden Wettbewerb und dadurch günstigere Preise für Neukunden. „Die Neukundenpreise sind so günstig wie seit über drei Jahren nicht mehr.“
Wer jetzt in einen günstigeren Vertrag wechselt, kann sich das Preisniveau in der Regel für mehrere Monate sichern. Damit sichert man sich gegen mögliche künftige Preisschwankungen ab. Gas liegt dagegen im Bundeschnitt relativ konstant bei 8,7 Cent die Kilowattstunde, deutlich über dem Vorkrisenniveau. Grund hierfür sind die gestiegenen Weltmarktpreise. Hier drohen ab 2027 weitere Preissteigerungen, wenn der nationaleCO2-Preis mit dem europäischen CO2-Handel verschmolzen wird, wo das Preisniveau höher ist.
MAS