Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat 24 Rosinenmarken im Labor auf Schadstoffe überprüft und festgestellt, dass etliche von ihnen Schimmelpilzgifte, Keime, Pestizide oder Pestizid-Spuren enthalten (Ausgabe 11/24). „Rosinen können echte Pestizid-Schleudern sein.“ Unter dem Begriff Rosine versammeln sich alle Arten getrockneter Weintrauben. Viele Produkte im Test sind Sultaninen, für die in der Regel kernlose Sultana-Trauben getrocknet werden. Vor allem bei Rosinen, die mit dem Bio-Label gekennzeichnet sind, dürften Verbraucher eigentlich davon ausgehen, dass dort keine Pestizide und ihre Rückstände zu finden sind. Aber das stimmt nicht immer. In einem der Bio-Produkte entdeckte „Öko-Test“ gleich eine Vielzahl von besonders bedenklichen Pestiziden. Darunter befinden sich Insektizide wie das für Bienen giftige Cyhalothrin, das vom Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) als besonders gefährlich eingestuft wurde. Auch Chlorpyrifos wurde nachgewiesen. Es darf seit 2020 nicht mehr in EU-Ländern verwendet werden, da es im Verdacht steht, Erbgut und Nerven von Kindern zu schädigen. In dem Produkt befinden sich auch Spuren des Schimmelpilzgifts Ochratoxin A. „Öko-Test“ berichtet, dass dem Anbieter zufolge vorsorglich eine Rücknahme veranlasst wurde. Nur in 5 der 24 getesteten Rosinen fanden die Tester keine Spuren von Pestiziden. Die drei pestizidfreien Bio-Produkte, die mit der Note „sehr gut“ bewertet wurden, sind die „Edeka Bio Sultaninen“, die „Ener Bio Rosinen“ (Rossmann) und die „Rapunzel Sultaninen“. Lediglich eine Nicht-Bio-Marke weist keinerlei Pestizidrückstände auf – und bekommt ebenfalls die Note „sehr gut“. Die „Ardilla Sultaninen“ (Norma) haben mit 0,99 Euro pro 250 Gramm zudem einen der niedrigsten Preise.
DPA