VERBRAUCHER

Netzentgelte auf Land gesunken

von Redaktion

Die Kosten für den Netzausbau sind jetzt gerechter zwischen Stadt und Land verteilt. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Die Neuregelung zur faireren Verteilung der Stromnetz-Ausbaukosten hat laut einer Verivox-Analyse zu fast gleich hohen Stromnetzgebühren in ländlichen und städtischen Gebieten geführt. „Zum Jahreswechsel sind die Stromnetzentgelte in ländlichen Gebieten um neun Prozent gesunken und liegen nun auf dem gleichen Niveau wie in städtischen Gebieten“, heißt es in einer Auswertung des Vergleichsportals. Ob sich dies auf die Strompreise auswirkt, hängt davon ab, wie die Versorger die Änderungen weitergeben. Laut Verivox machen Stromnetzgebühren rund 29 Prozent der Stromrechnung aus. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hatte die Stromversorger im Oktober aufgefordert, etwaige Gebührensenkungen der Netzbetreiber an die Endkunden weiterzugeben. Hintergrund ist der Stromnetzausbau in vielen ländlichen Gebieten, um die steigende Zahl von Windrädern und Photovoltaik-Anlagen anzuschließen. Dieser Ausbau wird aus den sogenannten Netzentgelten finanziert, die alle Stromkunden zahlen müssen. Dies hatte in der Vergangenheit dazu geführt, dass in Regionen mit starkem Ökostrom-Ausbau die Netzentgelte höher lagen als in anderen Regionen. Die von der Bundesnetzagentur vorgenommene Neuregelung sorgt nun dafür, dass die Mehrkosten auf alle Stromkunden umgelegt werden, und zwar durch einen Anstieg der Netzumlagen um gut 0,9 Cent je Kilowattstunde.

Artikel 7 von 7