Auftragsboom bei Rheinmetall

von Redaktion

Düsseldorf – Weil Europa deutlich mehr in seine Verteidigung investieren möchte, sieht sich Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall vor einem beispiellosen Auftragsboom. „Das Potenzial bis zum Jahr 2030 sehen wir bei Rheinmetall zwischen 300 und 400 Milliarden Euro“, sagte Firmenchef Armin Papperger. Dabei geht er davon aus, dass die europäischen Nato-Staaten ihre Verteidigungsausgaben auf 2,5 bis 3,5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung hochfahren. Grund hierfür ist die Bedrohung durch Russland und die Ansage Washingtons, dass sich Europa selbst um seine Verteidigung kümmern muss.

Das Rheinmetall-Backlog, zu dem der Auftragsbestand, Rahmenverträge und Erwartungen aus anderen Geschäftsbeziehungen zählen, lag zum Jahreswechsel bei 55 Milliarden Euro. Vor Beginn des Ukraine-Krieges war es weniger als die Hälfte gewesen (24,5 Milliarden Euro Ende 2021). Um das zu schaffen, stockt die Waffenschmiede auch personell auf. In zwei Jahren werden es nach Einschätzung des Vorstandschefs 40 000 Mitarbeiter sein und damit 8000 mehr als derzeit.

Der Manager stellte die Jahreszahlen für 2024 vor, die sehr positiv ausfielen. Der Umsatz stieg auf rund 9,8 Milliarden Euro, das war ein Plus von 36 Prozent. Das operative Ergebnis schnellte um 61 Prozent auf rund 1,5 Milliarden in die Höhe und damit so hoch wie noch nie in der Firmengeschichte.

Rheinmetall fertigt Panzer, Artillerie, Militär-Lastwagen, Flugabwehr, Drohnen und Munition. 80 Prozent seines Konzernumsatzes macht das Unternehmen inzwischen mit militärischen Gütern.
DPA

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