Brüssel – Die italienische Großbank Unicredit ist bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank einen Schritt weiter – will die Entscheidung darüber aber erst deutlich nach Jahresende fällen. Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) genehmigte der Unicredit die Aufstockung ihres Commerzbank-Anteils auf 29,9 Prozent, wie das Institut in Mailand mitteilte. Die Commerzbank erklärte, das ändere nichts an der grundsätzlichen Situation. Sie ist vehement gegen die Übernahme. Aktuell hält die Unicredit einen Anteil von 28 Prozent an der Commerzbank. Ab 30 Prozent der Anteile wäre sie zu einem öffentlichen Übernahmeangebot an die übrigen Anteilseigner verpflichtet. Eine Entscheidung „über die Fortführung eines potenziellen Zusammenschlusses“ werde Unicredit aber „wahrscheinlich weit über Ende 2025 hinaus“ treffen, teilte sie mit. Der Großteil der Commerzbank-Anteile der Unicredit, nämlich 18,5 Prozent, sind Derivate, also Optionen auf Aktien, die die Unicredit einlösen kann. Nach der Genehmigung der EZB seien aber noch „einige weitere Schritte“ notwendig.