Wo geht´s lang? Navigations-Apps sind praktische Alltagshelfer. Und sie können eine ganze Menge. © Unai Huizi/Imago
Natürlich sind Standortbestimmung und Routenplanung mit Abstand die wichtigsten Funktionen von Navigationsdiensten. Aber die beiden Karten-Apps bieten darüber hinaus noch etliche andere nützliche Features. Zehn davon stellen wir hier vor:
■ Offline-Karten
Speziell in Regionen mit schlechter Netzabdeckung oder bei Auslandsreisen ist es praktisch, sich den jeweiligen Kartenbereich vorab im heimischen WLAN auf dem Smartphone zu speichern. Befindet man sich auf der Karte in dem betreffenden Bereich, öffnet man einfach die Einstellungen der App. Das geht jeweils mit einem Tippen auf das eigene Bild oder die eigenen Initialen am rechten Rand des Suchfeldes. Dann wählt man „Offline-Karten“ aus.
■ Standortfreigabe
Bei Google Maps kann man seinen Aufenthaltsort mit anderen über die Funktion „Standortfreigabe“ teilen. Auch der Akku-Ladestand des eigenen Handys wird dann angezeigt. „Diese Funktion hilft nicht nur dabei, jemanden zu finden, wenn man sich treffen möchte“, sagt Blasius Kawalkowski von „Inside-digital.de“. Teilt man den Standort etwa innerhalb der Familie, könne beispielsweise auch jemand aus der Ferne dirigiert werden, wenn er oder sie sich verlaufen hat. „Daneben ist es mit der Standortfreigabe auch möglich, ein Handy wiederzufinden, das verlegt wurde“, so Kawalkowski weiter. Die sogenannte „Mein Gerät finden“-Funktion zeigt dann den Standort des Android-Smartphones auf der Karte an. Dieses Feature heißt bei Apple „Wo ist?“.
■ Bus und Bahn
Sowohl Google Maps als auch Apple Karten informieren innerhalb der Routenplanungen auch über Verbindungen mit Bus und Bahn. Das kann speziell an Urlaubsorten, aber auch generell unterwegs praktisch sein. Bei Google Maps wechselt man hierzu während der Routenplanung einfach vom Auto- auf das Zug-Symbol oberhalb der Karte direkt unter den Eingabefeldern für Start und Ziel. Bei Apple ist es ähnlich.
■ Parkplatz wiederfinden
Wer sein Auto in einer fremden Stadt parkt, kann nach einem ausgiebigen Stadtbummel leicht mal ins Schleudern geraten, wenn sich die Straßen in der Parkplatzgegend ähneln. In welcher aber steht das Auto? „Tippt man bei Google Maps auf den blauen Punkt, also den Standort, an dem man sich gerade und beim Parken befindet, kann man diese Position als “Parkplatz„ speichern“, sagt Blasius Kawalkowski. Das funktioniert auch in Apple Karten, hier wird die Position des Autos sogar automatisch in der Karten-App hinterlegt, wenn das Smartphone vorher mit Apple Carplay gekoppelt war.
■ Sprachsuche
Sprechen geht schneller als tippen. Kawalkowski hat daher für Google Maps noch einen praktischen Rat: „Wer im Eingabefeld auf das Mikrofon-Symbol tippt, kann gezielter und schneller nach komplexeren Dingen suchen.“
■ Temperatur und Luftqualität
Nach Apple Karten bietet jetzt auch Google Maps Informationen zur Luftqualität. Sie lässt sich wie „Verkehrslage“, „ÖPNV“ et cetera als eigene Ebene einblenden – ebenso wie „Waldbrände“. Apple Karten zeigt für den aktuellen Kartenausschnitt ein Wettersymbol und die Temperatur an.
■ Entfernung messen
Wer etwa wissen möchte, wie weit die Ferienwohnung tatsächlich vom Strand entfernt liegt, kann bei Google Maps die Luftlinie zwischen zwei Punkten messen. „Hierzu setzt man auf der Karte einen Marker, tippt unten auf “Entfernung messen„ und verschiebt die Karte, bis das Fadenkreuz auf dem gewünschten Zielpunkt liegt“, sagt Blasius Kawalkowski. Durch „Punkt hinzufügen“ ist es auch möglich, Zwischenstopps zu berücksichtigen.
■ Radler-Routen
Wer spezielle Fahrradrouten sucht, ist bei Google Maps und Apple Karten ebenfalls recht gut bedient. Schaltet man die Routenplanung von Auto auf Fahrrad um, zeigt die Karte auch ein Höhenprofil.