E-Autos kaum gefragt

von Redaktion

Nur 3,6 Prozent aller bayerischen Privatautos sind elektrisch betrieben

Die Beliebtheit von Elektro-Autos geht zurück – das zeigt eine Umfrage der HUK-Coburg. © IMAGO/Horst Galuschka

In politischen Diskussionen wird gerne von der Mobilitätswende gesprochen – oft ist damit der Umstieg vom Verbrenner-Auto auf ein E-Auto gemeint. Doch die überwiegende Mehrheit der bayerischen Autobesitzer scheint von der Elektro-Mobilität noch nicht so recht angetan zu sein. Das zeigen Zahlen der Versicherungsgruppe HUK-Coburg.

Starnberg an der Spitze

So sind lediglich 3,6 Prozent aller bayerischen Autos im Privatbesitz rein elektrisch betrieben (Stand: 31. März 2025). Eine geringe Quote – trotzdem liegt der Freistaat damit im bundesweiten E-Auto-Ranking auf Platz 1. Zum Vergleich: In Sachsen und Sachsen-Anhalt sind lediglich 1,6 Prozent aller Privatautos elektrisch betrieben. Der Bundesdurchschnitt liegt übrigens bei 3,0 Prozent.

Innerhalb Bayerns ist die höchste E-Auto-Quote im Landkreis Starnberg zu finden – und zwar mit 5,8 Prozent. Gefolgt von den Landkreisen Ebersberg und Landsberg am Lech mit jeweils 5,0 Prozent. Ebenfalls über dem bayernweiten Durchschnitt beim Anteil der E-Autos unter Privatkraftfahrzeugen liegen die Landkreise Miesbach (4,5 Prozent), Weilheim-Schongau (4,3 Prozent), Dachau (4,3 Prozent), Freising (4,2 Prozent), Bad Tölz-Wolfratshausen (4,0 Prozent) und Erding (3,9 Prozent). Die Stadt München liegt mit einer E-Auto-Quote von 3,0 Prozent knapp unter dem bayerischen Durchschnitt. Das Schlusslicht im bayernweiten Vergleich bilden die Städte Augsburg (2,1 Prozent), Hof (2,0 Prozent) und Memmingen (2,0 Prozent).

Die überwiegende Mehrheit der bayerischen Autobesitzer, die bisher einen Verbrenner gefahren haben, neigt dazu, sich beim Neukauf auch wieder für einen Verbrenner zu entscheiden. Das zeigt die sogenannte Wechselquote der HUK-Coburg. Im ersten Quartal 2025 lag diese bei lediglich 4,7 Prozent in Bayern. Auffallend: Die Mehrheit der Umsteiger, nämlich 61 Prozent, setzt auf gebrauchte E-Autos. Diese Trendwende ist seit dem Wegfall der staatlichen E-Auto-Kaufprämie Ende 2023 zu beobachten.

Image der Elektrischen leidet

Auch das grundsätzliche Image von E-Autos hat sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Während sich die Befürworter und Gegner von Elektro-Autos laut dem HUK-E-Barometer Ende 2024 noch die Waage hielten, finden derzeit 51 Prozent der Befragten E-Fahrzeuge weniger bis gar nicht gut. Nur noch 42 Prozent haben ein positives Bild von Elektro-Autos, das sind drei Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
ANDREAS JÄGER

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