Smarte Uhren und Armbänder begleiten einen beim Joggen, messen den Puls, zählen Schritte. Gute gibt es schon unter 60 Euro. © mariaphoto, panthermedia
Unsere Welt wird immer digitaler. Und die Tage, als eine Uhr nur die Zeit anzeigen konnte, sind längst vorbei. Die sogenannten Smartwatches befinden sich auf dem Vormarsch. Diese Hightech-Teile kann man sich im Prinzip wie einen kleinen Computer am Handgelenk vorstellen: Mit ihnen kann der Benutzer telefonieren, Nachrichten schreiben oder sich navigieren lassen. Aber auch als Gesundheits- und Fitnesshelferlein nehmen die Smartwatches an Bedeutung zu – denn sie können zum Beispiel den Puls messen oder die Schritte zählen. Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen Test-Heft (6/25) 24 Smartwatches und fünf Fitnessarmbänder, die etwas simpler als die Uhren daherkommen, unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Von den 29 Geräten fürs Handgelenk schnitten 20 mit dem Qualitätsurteil „gut“ und neun mit „befriedigend“ ab.
■ Die Testsieger
Die Apple-Watch 10, die Goolge-Pixel-Watch 3 und die Samsung-Galaxy-Watch Ultra erhielten alle die Note 1,6 (gut) und teilen sich damit das Testurteil-Treppchen. Punkten können die drei Testsieger vor allem bei den Fitnessfunktionen, bei Kommunikation und Handhabung sowie bei der Stabilität und Verarbeitung. Nur „befriedigend“ fanden die Warentester den Akku bei den Apple- und Google-Geräten, dem Akku der Samsung-Watch verpassten sie sogar nur das Qualitätsurteil „ausreichend“ (3,8). Bei den Fitnessarmbändern konnten das Xiaomi Smart Band 9 Pro (2,2; „gut“) sowie das Samsung Galaxy Fit 3 (2,4; „gut“) am meisten überzeugen. Das Xiaomi konnte die Wertung insbesondere durch gute Fitnessfunktionen (1,6), einen sehr guten Akku (1,4) und sehr gute Stabilität/Verarbeitung (1,0) entscheiden.
■ Die hinteren Reihen
Nicht ganz so überzeugt war die Stiftung Warentest von den Smartwatches Coros Pace 3 und Huawei-Watch-Fit 3. Beide erhielten mit einem Schnitt von 3,1 beziehungsweise 3,5 nur das Qualitätsurteil „befriedigend“ und sind damit am unteren Ende der Test-Tabelle zu finden. Bei den Fitnessarmbändern belegte das Xiaomi Smart Band 8 Pro (2,8 „befriedigend“) den letzten Platz der Test-Tabelle. Der Unterschied zum Testsieger, der einen Schnitt von 2,4 erzielte (siehe oben), ist hier allerdings eher gering.
■ Die Kosten
Die Testsieger bei den Smartwatches kosten im Schnitt 467 Euro (Apple-Watch 10), 421 Euro (Google-Pixel-Watch 3) sowie 416 Euro (Samsung-Galaxy-Watch Ultra). Das beste Fitnessarmband, das Xiaomi Smart Band 9 Pro, kostet durchschnittlich 71 Euro. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sieht die Stiftung Warentest bei der Samsung-Watch FE – einer „starken Smartwatch“, die es für 163 Euro gibt.
■ Tipps
Zunächst einmal sollte man sich genau überlegen, ob es für das eigene Anliegen überhaupt eine Smartwatch oder ein Fitnessarmband braucht. Wer nur seine Schritte zählen lassen möchte, kann das auch mit dem Smartphone tun. Beachten sollte man zudem, dass nicht jede Smartwatch mit jedem Smartphone zusammenarbeitet.
Übrigens: Wem eine neue Smartwatch zu teuer ist, der kann sich auch nach einem gebrauchten Gerät umschauen. Wie die Stiftung Warentest betont, nutzt sich das Innenleben von Smartwatches und Fitnessarmbändern kaum ab. Und nicht zuletzt gilt: Bevor es zum Kauf geht, sollte jeder sich genau überlegen, wegen welchen Features man die Smartwatch braucht. Denn wer sich vor allem für gesundheitliche Aspekte wie den Pulsmesser interessiert, ist vielleicht mit einem – oft günstigeren – Fitnessarmband besser bedient.