Heizöl gibt es gerade mit ordentlich Rabatt. © Charisius/dpa
Die schwache Wirtschaft ist ein Glücksfall für Verbraucher: Heizöl ist so günstig wie vor dem Ukraine-Krieg. „Aktuell sehen wir die günstigsten Heizölpreise seit vier Jahren“, erklärt Oliver Klapschus vom Vergleichsportal Heizöl24. „Das liegt maßgeblich an den globalen Handelskonflikten, die die Ölnachfrage senken.“ Denn durch die sprunghafte Zollpolitik von Donald Trump ist die Weltwirtschaft deutlich eingebremst. Das senkt die Ölnachfrage. „Dazu kommt der schwache Dollar, von dem die Euro-Länder profitieren“, so Oliver Klapschus. Auch das ist auf Donald Trump zurückzuführen: Die schwache Wirtschaft führt dazu, dass Kapital aus den USA abgezogen wird.
Aktuell sei es unwahrscheinlich, dass der gordische Knoten gelöst wird und die Ölnachfrage nach oben schießt, sagt Klapschus: „Schaut man auf die politischen Spannungen zwischen den USA und China, ist das Aufwärtspotenzial gerade begrenzt.“ Gleichzeitig dürften die Ölproduzenten – die USA ist hier an der Weltspitze – irgendwann die Notbremse ziehen. „Nach unten ist irgendwann Schluss: Ein Barrel Rohöl kostet in Europa gerade 65 Dollar. Da tun sich die Ölfirmen langsam schwer, wirtschaftlich zu fördern“. Klapschus rät Vorsichtigen deshalb jetzt schon zum Kauf: „Wenn die Handelskonflikte sich nochmal zuspitzen, könnte der Heizölpreis in München auf 80 Cent pro Liter fallen. Aber auch zu den aktuellen Preisen wäre es ein guter Kauf.“
Eine genaue Prognose ist angesichts der oft nicht nachvollziehbaren Politik Trumps schwierig. Nach aktueller Sachlage rechnet die Commerzbank mit einem Ölpreis von 65 Dollar zum Jahresende und 70 Dollar 2026.
M. SCHNEIDER