WOCHENMARKT

Sommerreife Tomaten

von Redaktion

Tomaten gibt es in vielen Farben und Größen. Auch vom Geschmack unterscheiden sie sich deutlich. © sarsmis, panthermedia

Wohl kein Gemüse schmeckt mehr nach Sommer als vollreife, saftig-süße Tomaten. Hobbygärtner wissen, dass sie auf diesen Genuss aus heimischer Ernte noch etwas warten müssen. Im Handel gibt es jedoch schon reichlich Tomaten aus deutscher Ernte zu kaufen. Damit das möglich ist, müssen die Erzeuger nachhelfen.

Die licht- und wärmeliebenden Tomaten werden hierzulande meist geschützt unter Glas beziehungsweise Folie angebaut, bei Bedarf mit extra Heizung und Beleuchtung. Je weiter der Sommer voranschreitet, desto weniger dieser energieintensiven Maßnahmen sind nötig und desto besser ist die Klimabilanz regionaler Tomaten.

Auch die Sortenauswahl wird größer. Von den mehreren tausend Tomatensorten, die es weltweit gibt, wird freilich nur ein Bruchteil im Handel angeboten. Besonders beliebt sind Rispentomaten, vor allem die kleinfruchtigen Cherry- oder Kirschtomaten. Sie schmecken besonders süß, passen gut in Salate oder in die Brotzeitbox. Romatomaten, wegen ihrer länglich-ovalen Form auch Flaschen- oder Eiertomaten genannt, sind sehr aromatisch und optimal für Pastasoßen. Große Fleischtomaten schmecken meist eher mild, eignen sich für die kalte und warme Küche. Sie lassen sich auch füllen und überbacken.

Tomaten sind keineswegs immer nur rot: Das Farbspektrum reicht von Grün und Gelb über Orange bis zu Violett oder fast Schwarz. Die Farbstoffe wie Carotin oder das „Tomatenvitamin“ Lykopin sind auch mitverantwortlich dafür, dass Tomaten gut für die Gesundheit sind. Sie wirken antioxidativ und zellschützend. Daneben liefern Tomaten reichlich Vitamin C und Mineralstoffe wie Kalium.

Wichtig: bei grünen Tomaten auf Sorten achten, die auch ausgereift grün bleiben. Denn unreife grüne Tomaten enthalten natürliche pflanzliche Abwehrstoffe wie Solanin, die für den Menschen giftig sind. Solanin führt zu Übelkeit, Erbrechen und Krämpfen. Auch wenn Tomatin – so heißt die in Tomaten enthaltene Solanin-Variante – weniger toxisch zu sein scheint als etwa das Solanin in grünen Kartoffeln, sollten gerade Kinder keine unreifen Tomaten essen. Im reifen Zustand sinkt der Gehalt der unerwünschten Pflanzenstoffe auf unbedenkliche Spuren.

Unreife Tomaten mit grünen Stellen reifen in Zeitungspapier gewickelt bei Zimmertemperatur in wenigen Tagen problemlos nach. Und auch reif geerntete Tomaten mögen es nicht zu kalt: damit sie ihr Aroma behalten, sollte man sie bei etwa 15 bis 18 Grad aufbewahren, also möglichst nicht im Kühlschrank.

Artikel 4 von 5