Jetzt ist Hochsaison für heimische Erdbeeren. © dpa
■ 12 Schalen im Test
Insgesamt zwölf Schalen Erdbeeren aus südeuropäischen Herkunftsländern untersuchten die Tester der Stiftung Warentest auf rund 900 Pestizid-Spritzmittel. Mit einem guten Ergebnis: „Wer Rückstände ganz meiden will, kommt mit Bio-Ware ans Ziel“, doch auch die anderen Früchte wiesen keine gesundheitlich bedenklichen Belastungen auf, berichten sie in der aktuellen Ausgabe von „Stiftung Warentest“ (07/2025). Rückstände von Mitteln, die in der EU nicht zugelassen sind, wurden gar nicht gefunden.
■ Bio teurer, aber besser
Neunmal war die Pestizidbelastung sehr gering, einmal gering, und bei zwei der vier Bio-Proben aus dem Dutzend gab es gar keine Spritzmittelrückstände. Sie kosteten pro Kilo allerdings auch deutlich mehr (15,96 Euro pro Kilogramm die Amico Bio von Alnatura, 8,95 Euro/kg Naturgut von Penny). Aber selbst die am stärksten belasteten Früchte schöpften den erlaubten Höchstgehalt für ein Insektenschutzmittel nur zu 16 Prozent aus, berichten die Tester. Von daher kann man grundsätzlich bei allen zugreifen.
■ Auch günstige gering belastet
Preis-Tipp: Die günstigen Erdbeeren von Aldi Nord, Edeka und Netto Marken-Discount (je rund 5 Euro/kg) waren allesamt nur sehr gering belastet.
■ Waschen hilft
Waschen kann die Pestizidbelastung weiter verringern, so die Stiftung Warentest. Ihr Rat: Das Grün sollte man erst danach entfernen, sonst dringt Wasser in die Früchte, was den Geschmack beeinträchtigt.
■ Vorzüge heimischer Ware
Wer guten Geschmack mit gutem Gewissen genießen möchte, wählt aber am besten heimische Erdbeeren, raten die Experten. Die Hauptsaison geht von Anfang Mai bis in den August. Die regionalen Erdbeeren seien unter anderem aromatischer und frischer, da sie vollreif geerntet werden können und nach der Ernte weniger Aroma- und Inhaltsstoffe verlieren. Außerdem ist heimische Ware klimafreundlicher, weil sie den kleinsten CO2-Fußabdruck hat – gelegentlich auch günstiger, wenn man sie selbst pflückt.
60 Prozent der Importbeeren kommen aus Spanien, vor allem aus der Provinz Huelva. Der WWF schätzt, dass rund 1000 Hektar der Anbaufläche dort illegal bewässert werden. Der Donana-Nationalpark drohe daher auszutrocknen.