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Die richtige Wasserflasche

von Redaktion

Gute Wasserflaschen geben nichts an ihren Inhalt ab. Das kann auch für PET gelten. © Tobias Hase/dpa

Ob beim Sport, in der Arbeit oder unterwegs – für viele ist der Griff zur Wasserflasche eine Selbstverständlichkeit. Schließlich ist Wasser nicht nur bei Sommerhitze unser wichtigstes Lebensmittel. Kauft man Mineral- oder Tafelwasser in der Flasche, hat man die Wahl zwischen Glas- und Kunststoffflaschen. Glas ist als Verpackungsmaterial für Lebensmittel sehr gut geeignet, weil es dicht ist, keine Fremdgerüche aufnimmt und keine unerwünschten Stoffe abgibt. Allerdings sind Glasflaschen schwer und können zerbrechen.

Die leichten, unzerbrechlichen PET-Flaschen sind daher eine beliebte Alternative – auch wenn es immer wieder Bedenken zu ihrer gesundheitlichen Unbedenklichkeit gibt. In einer aktuellen Stellungnahme hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nun grünes Licht für PET-Flaschen gegeben: Die Behörde schließt nach Abschluss ihrer Analysen aus, dass hormonähnlich wirkende Stoffe aus PET-Flaschen ins Wasser übergehen. Zu diesen Stoffen zählt etwa Bisphenol A. Dieses wird bei der Herstellung von PET-Flaschen zwar nicht verwendet, kann aber in Spuren in recycelten PET-Flaschen nachgewiesen werden. Die Mengen, die davon ins Wasser übergehen können, unterschreiten die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge sehr deutlich, so das BfR. Auch bei anderen kritischen Stoffen, wie dem zur Herstellung nötigen Halbmetall Antimon konnte die Behörde Entwarnung geben. In manchen Fällen kann jedoch der Stoff Acetaldehyd ins Wasser übergehen. Dessen süßlicher Geschmack ist schon in kleinsten Konzentrationen wahrnehmbar – weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Bei einem solchen Fehlgeschmack kann man die Wasserflasche im Handel reklamieren. Kunststoffflaschen sind zwar nicht zerbrechlich, können aber leicht zerkratzen. PET-Mehrwegflaschen werden daher nach etwa 20 Befüllungszyklen im Handel ausgetauscht. Wer dagegen Leitungswasser und eine wiederbefüllbare Kunststoffflasche nutzt, muss selbst darauf achten und sie gegebenenfalls ersetzen.

Bei der Neuanschaffung einer solchen Flasche sollte man darauf achten, eher unbedenkliche Kunststoffe zu wählen. Dazu zählen neben PET (Polyethylenterephthalat) auch HDPE (High Density Polyethylen) und PP (Polypropylen). Alternativ gibt es wiederbefüllbare Flaschen aus Glas, Edelstahl oder Aluminium. Edelstahl hat wie Glas den Vorteil, dass es keine unerwünschten Stoffe abgibt. Anders ist das bei Aluminium: Saure Flüssigkeiten wie Saft lösen Aluminium-Ionen aus unbeschichteten Flaschen. Wählt man aus diesem Grund eine beschichtete Aluminiumflasche, sollte sie frei von Bisphenol A sein.

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