EU stärkt Tierschutz

von Redaktion

Tierquälerei soll eingeschränkt werden. © Francisco Seco/dpa

Einer Katze die Ohren kürzen, einem Hund den Schwanz abschneiden oder die Stimmbänder kappen: Das Europaparlament will solche Verstümmlungen künftig größtenteils verbieten. Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag in Straßburg für ein Gesetz, das Züchtern in der EU eine Reihe von Einschränkungen vorschreibt. In Zukunft sollen zudem alle Hunde und Katzen einen Chip mit Angaben zu Alter, Geschlecht und Herkunft tragen. Durch die Chips sollen fünf Jahre nach Inkrafttreten des geplanten Gesetzes alle Hunde, weitere fünf Jahre später auch alle Katzen in der EU identifizierbar sein. Züchter, Tierheime und private Halter sollen ihre Haustiere dafür zum Tierarzt bringen, der einen Chip unter der Haut einsetzt. Wer für die tausenden Streuner auf den Straßen europäischer Länder zuständig ist, bleibt allerdings unklar.

Die EU will vor allem dem illegalen Handel mit Hunden und Katzen einen Riegel vorschieben. Nach Schätzungen der EU-Kommission verdienen Händler in der EU jährlich insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro mit dem Verkauf der Tiere. Viele von ihnen leben in zu kleinen Käfigen und bekommen nicht genug Nahrung.

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