München – Die Strafzölle von US-Präsident Donald Trump hinterlassen tiefe Spuren in der bayerischen Exportwirtschaft. Wie die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) gestern mit Verweis auf das Landesamt für Statistik meldete, sanken die Ausfuhren im April 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Die Ausfuhren in die USA sind um fast 15 Prozent eingebrochen“, so vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Staaten sind mit einem Anteil von fast 13 Prozent der wichtigste Absatzmarkt für den Freistaat. Noch drastischer war der Rückgang beim Handel mit China: Bayerische Firmen exportierten 28,3 Prozent weniger Waren nach Fernost. Auch die Geschäfte mit Österreich, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich liefen schlechter als vor einem Jahr.
Besonders betroffen von der Exportschwäche sind Maschinen und PKW (minus 13 Prozent) und Geräte zur Elektrizitätserzeugung und Verteilung (minus zwölf Prozent).
Angesichts der globalen Wirtschaftsschwäche drängt vbw-Chef Brossardt auf einen schnellen Verhandlungserfolg der EU mit den USA: „Die Betriebe kämpfen bereits jetzt mit der erratischen Zollpolitik. Mit Blick auf die nahende Frist für eine Einigung im Zollstreit erhoffen wir uns daher einen echten Durchbruch bei den Verhandlungen.“MM