Haltbar und notfalls auch ohne Kochen zuzubereiten: Das sind die Anforderungen für einen Notvorrat.
Ob Unwetter, Stromausfall, eine akute Erkrankung oder gestörte Lieferketten: es gibt viele Gründe, warum ein Notfallvorrat sinnvoll sein kann. Krisensituationen lassen sich damit zumindest kurzzeitig überbrücken.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, einen Notvorrat an haltbaren Lebensmitteln für zehn Tage und mindestens zwei Liter Trinkwasser pro Person und Tag im Haus zu haben. Besonders gut geeignet sind Lebensmittel, die ungekühlt lange halten und ungekocht essbar sind: Trockenfrüchte, Nüsse, Knäckebrot, Zwieback, Müsli, Konserven oder selbst Eingekochtes. Auch Mehl, Zucker, Salz, Reis und Nudeln sowie Öl lassen sich gut bevorraten. Wichtig sind zudem Getränke wie (Mineral-)Wasser, Säfte, H-Milch oder Milchalternativen. Nicht vergessen: Futter für Haustiere.
Was in den eigenen Vorrat kommt, sollte man von seinen Vorlieben und eventuell zu berücksichtigenden speziellen Ernährungsbedürfnissen von Säuglingen, Kleinkindern, Erkrankten oder Allergien abhängig machen. Um unter anderem Babynahrung hygienisch zubereiten zu können, sollte auch eine Notfallkochstelle wie zum Beispiel ein gasbetriebener Campingkocher, vorhanden sein. Außerdem empfehlenswert: ein netzunabhängiges Radio, Powerbanks und Akkus (geladen), Taschenlampen, Hygieneartikel sowie Bargeld, eine Dokumentenmappe mit den wichtigsten persönlichen Unterlagen, Erste-Hilfe-Material und Medikamente.
Mit dem Vorratskalkulator des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat lässt sich planen, welche Lebensmittel in welchen Mengen in den Notfallvorrat gehören. Diese kann man entweder in einem Rutsch einkaufen und für den Fall der Fälle beiseitelegen oder nach und nach größere Mengen als im Alltag benötigt beim Einkauf mitbringen. Die Vorräte kühl, trocken und dunkel lagern sowie regelmäßig auf ihre Haltbarkeit und auf eventuellen Schädlingsbefall oder Verderb überprüfen. Produkte, die nicht mehr lange haltbar sind, aufbrauchen und durch frische ersetzen.
Es gibt auch fertig gepackte Notfallpakete aus dem Handel. Checks zur Nährstoffzusammensetzung der enthaltenen Lebensmittel zeigen jedoch, dass sie nicht optimal zusammengestellt sind. Auch haben solche Rundumpakete ihren Preis – das darin enthaltene Trinkwasser im Beutel ist bis zu achtmal so teuer wie handelsübliches Mineralwasser.