Den gesetzlich Versicherten in Deutschland drohen bald deutlich höhere Krankenkassenbeiträge: Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet fehlen den Krankenkassen bereits 2026 rund vier Milliarden Euro. Der Bund schieße weitere 2,3 Milliarden als Darlehen zu. 2027 soll das Defizit dann bereits 12 Milliarden Euro betragen. Laut „BamS“ müssten die Beiträge bereits 2026 von 17,5 Prozent auf 17,7 Prozent vom Bruttolohn steigen. Ohne ernsthafte Reformen wären es 2027 dann sogar 18,3 Prozent. Der Bund will nicht einspringen, kündigte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil an: „Der Finanzminister kann nicht dauernd angerufen und nach mehr Geld gefragt werden. Wir brauchen Strukturreformen, um die Beiträge dauerhaft stabil zu halten.“
Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse konterte gestern auf dem Portal Linkedin: „Sie haben so recht!“, schrieb Baas. „Allerdings unterschlagen Sie das winzige Detail, dass unsere Versicherten und ihre Arbeitgeber jedes Jahr alleine schon 10 Milliarden Euro für die Versicherung von Bürgergeld-Empfängern aufbringen müssen! Eine Aufgabe, die unzweifelhaft in Ihr Ressort und von Steuern finanziert gehört.“