Anno 117 war heiß erwartet.
Köln – Zur Gamescom sind in diesem Jahr mehr Menschen gekommen als im vergangenen Jahr. Die weltgrößte Computer- und Videospielmesse zählte 357.000 Besucher, wie der Veranstalter Koelnmesse zum Abschluss der fünftägigen Veranstaltung mitteilte. 2024 waren es 335.000 gewesen.
Es geht um die Messe-Zutritte von Privat- und Fachleuten – wer also an mehreren Tagen gekommen ist, taucht in der Statistik mehrfach auf. Der Höchstwert mit 373.000 Besuchern wurde 2019 erzielt. Auch dieses Jahr war das Gedränge groß, die Besucher verbrachten viel Zeit in Warteschlangen.
Außer der Besucherzahl entwickelte sich die Online-Reichweite positiv. Den Angaben zufolge verfolgten bis Samstagabend 630 Zuschauerinnen und Zuschauer die Gamescom-Inhalte online. Das war ein Rekordwert.
„Die Gamescom setzt neue Maßstäbe“, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes Game, Felix Falk. „Größer, vielfältiger und internationaler als je zuvor unterstreicht das wichtigste Festival der Games-Kultur, welche positive Kraft in Games, der Branche und der globalen Community steckt.“
Bei der Gamescom präsentierten sich mehr als 1.568 Aussteller aus 72 Ländern, im Vorjahr waren es 1.462 aus 64 Ländern. Viele Games-Firmen zeigten neue Action-, Rollen- und Sport-Spiele. Darunter war Ubisoft, das sein neues Spiel „Anno 117: Pax Romana“ präsentierte, das in der Antike spielt und damit eine andere Version des Strategie-Klassikers „Anno 1800“ ist.
Bei der Gamescom zu sehen war auch der Trend zu sogenannten Handhelds, also Konsolen mit Mini-Display. Zu ihren Vorläufern gehörte gewissermaßen der Gameboy. Die Gamescom wird auch nächstes Jahr erneut in Köln stattfinden. Nach Spekulationen über einen Wechsel nach Berlin verlängerten der Verband Game und die Koelnmesse ihren Vertrag im Frühjahr langfristig.
AKW-Renaissance scheitert in Taiwan
Taipeh – In Taiwan ist das Referendum über die Wiederinbetriebnahme des Atomkraftwerks Ma‘anshan gescheitert. Bei der Abstimmung am Samstag votierten rund 4,3 Millionen Menschen mit Ja und 1,5 Millionen mit Nein. Nötig gewesen wären aber mindestens fünf Millionen Ja-Stimmen. Präsident Lai Ching-te sagte nach der Abstimmung vor Journalisten, dass er das Ergebnis respektiere und die „Erwartungen der Gesellschaft an vielfältige Energieoptionen“ verstehe. „Der größte Konsens der Energie-Debatte in Taiwan“ sei Sicherheit. „Nukleare Sicherheit ist ein wissenschaftliches Thema, und eines, das nicht durch eine einzige Abstimmung gelöst werden kann“, betonte er. Lais Demokratische Volkspartei (DPP) war gegen eine Wiederinbetriebnahme der Anlage ohne Sicherheitsgarantien und eine Lösung für die Lagerung der alten Brennstäbe. Die oppositionelle Kuomintang ist hingegen dafür, dass Ma‘anshan wieder ans Netz geht.