Rohstoffabkommen mit Kanada
Berlin – Deutschland und Kanada wollen beim Abbau wichtiger Rohstoffe zum Herstellen etwa von Batterien, Elektromotoren und Windkraftanlagen enger zusammenarbeiten. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und der kanadische Energieminister Tim Hodgson unterzeichneten dazu eine Absichtserklärung. Hintergrund ist das Ziel, Wertschöpfungsketten auch außerhalb Chinas entstehen zu lassen. Die Regierung in Peking hatte im April mit Exportkontrollen auf sieben seltene Erden Besorgnis ausgelöst.
Schweiz meldet schwere Einbrüche
Bern – Der Schweizer Industrieverband der Tech-Industrie Swissmem sieht im Zuge der hohen US-Zölle Anzeichen für einen starken Einbruch der Auftragseingänge. Sie seien im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 13,4 Prozent zurückgegangen, berichtet der Verband. Da waren die hohen Zölle noch nicht in Kraft, die Androhung sorgte aber bereits für Unsicherheit. Zu dem Ergebnis hätten auch schlechte Geschäfte vor allem in Asien beigetragen.
Schaeffler entlässt 590 Menschen
Schweinfurt – Der Zulieferer Schaeffler hat seine Pläne für den Abbau von Arbeitsplätzen in Schweinfurt konkretisiert. „Die im Juli 2025 unterzeichneten Vereinbarungen sehen den Abbau von rund 590 Stellen vor allem in der Verwaltung und den sogenannten indirekten Bereichen vor“, sagte ein Sprecher. In Schweinfurt sind etwa 5100 Menschen bei Schaeffler tätig.
Flixbus will immer billiger als Bahn sein
München – Der Reiseanbieter Flix will mit seinen neuen Zügen die Preise der Bahn unterbieten. „Wir werden immer günstiger bleiben als die Deutsche Bahn“, sagte Flix-Chef André Schwämmlein der „SZ“. Eine erste Klasse oder ein Bordrestaurant werde es nicht geben, dafür Snackautomaten. Flix will künftig auch grenzüberschreitende Zugverbindungen in Europa anbieten.
Ifo: Ernüchterung bei deutschen Exporteuren
München – Die Exporterwartungen der Unternehmen in Deutschland haben sich wegen des US-Zollsatzes in Höhe von 15 Prozent verschlechtert. Der vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelte Index sank von minus 0,3 Punkten im Juli auf minus 3,6 Punkte im August. „In der Exportwirtschaft macht sich Ernüchterung breit“, erklärte am Dienstag der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Ein US-Zollsatz von 15 Prozent sei zwar weniger als befürchtet, werde aber dennoch die Exportdynamik abschwächen.