Frische Kräuter bringen Schwung in vertraute Gerichte. Und man kann Salz sparen. © smarterpix
Kräuter sind dank ihrer Aromenvielfalt eine Bereicherung in der Küche und liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Wer großzügig mit frischen Kräutern würzt, spart zudem automatisch am Salz. Meist hat man seine Lieblingskombinationen – Dill und Schnittlauch für den Gurkensalat, Basilikum zu frischen Tomaten, Korianderblätter und Minze für Frische und Exotik. Doch in Gärtnereien und Gartencentern gibt es noch viele weitere, eher unbekannte Kräuter, die den Speiseplan bereichern können.
Zu Thymian, Oregano und Rosmarin – unverzichtbar für mediterrane Rezepte – passt beispielsweise gut Olivenkraut. Die feinen Blätter mit ihrem leichten Olivenaroma eignen sich zum Beispiel für Pesto, Pastasoßen oder Marinaden für Fleisch, Fisch und Grillkäse. Wie frische Zuckererbsen schmecken dagegen die fleischigen Blätter des Sommerportulak, einer fast vergessenen Würz- und Gemüsepflanze. Man gibt die Blätter roh aufs Brot und in Salate, oder schwenkt sie kurz in einer heißen Pfanne und bereitet sie wie Spinat zu. Portulak ist sehr gesund: neben Vitamin C und E enthält er wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Auch die herb-würzige Eberraute ist ein altes, heute wenig bekanntes Kraut. Unter Namen wie Colakraut oder Limopflanze erlebt sie gerade ein kleines Revival. Der Grund: Aus den Triebspitzen lässt sich mit Zucker und Zitrone ein Sirup herstellen, der mit Sprudelwasser aufgegossen entfernt nach Cola schmeckt. Die Pflanze eignet sich auch für Tee, Salate oder zum Marinieren von Fleisch. In echter Cola ist das Kraut nicht enthalten.
Auch die italienische Strohblume, kulinarisch als Currykraut bekannt, ist kein Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen. Die silbrigen, nadelförmigen Blätter der Pflanze verströmen aber ein zartes, curryähnliches Aroma. Um es nicht zu zerstören, gibt man Currykraut Reis- oder Fleischgerichten erst zum Ende der Garzeit zu. Lässt man es zu lange mitkochen, wird der Geschmack bitter. Die frisch gehackten Blätter passen auch gut in Salatdressings, Dips, Kräuterquark oder -butter.
Wer es exotischer mag, kann sich einen Topf Pilzkraut zulegen: Die Pflanze stammt aus Papua-Neuguinea, sieht ein wenig wie Basilikum aus, schmeckt aber intensiv nach Pilzen. Die Blätter eignen sich für Suppen, Soßen und Gemüsegerichte, können aber auch roh im Salat gegessen werden.
Wer frische, zitronige Düfte liebt, freut sich an Zitronenverbene und Zitronenmelisse. Die Zitronenverbene hat dabei das intensivere Aroma, sie lässt sich in Süßspeisen und Kuchen verarbeiten, passt aber auch in Fischgerichte. Die Zitronenmelisse schmeckt milder und süßlicher. Beide eignen sich gut zum Verfeinern von Getränken und für Tees.