Weißmacher-Zahncremes versprechen, dass sie Beläge entfernen können. Das klappt auch ganz gut, ergab der Test. © AndreyPopov, panthermedia
Für ein strahlendes Lächeln mit weißen Zähnen sind viele Verbraucher bereit, einiges auszugeben. Doch das ist mitunter gar nicht nötig. Denn im Test von Weißmacher-Zahnpasten hat die Stiftung Warentest das mit Abstand günstigste Produkt auch als eines der besten ausgezeichnet. Insgesamt wurden 18 Zahncremes geprüft. 14 wurden für empfehlenswert und vier davon sogar für „sehr gut“ befunden. Die beste Zahncreme mit geringem Abrieb war die Müller Sensident White für 68 Cent, die die Gesamtnote „gut“ erhielt. Mit mittlerem Abrieb als „sehr gut“ bewertet wurden Perlweiss (White & Charcoal), Twenty4tim (Ultimate White) und Blend-a-med (3D White Vitalizing Fresh). Mit hohem Abrieb „sehr gut“ war noch Blend-a-med (3D White Luxe Charcoal).
■ Weißmacher funktionieren
Spezielle Zahnpasten gegen Zahnverfärbungen – etwa durch Kaffee, Rotwein und Nikotin – wirken tatsächlich, haben die Tester festgestellt. Die enthaltenen Silicapartikel entfernen die Verfärbungen recht zuverlässig. Der damit verbundene mittlere bis hohe Abrieb ist laut Test für gesunde Zähne kein Problem, für empfindliche Zähne solle es aber lieber eine Paste mit geringem Abrieb sein. Weißer als die Naturfarbe werden die Zähne aber auch mit der besten Zahncreme nicht, erklären die Tester.
Die Preisspanne zwischen der günstigsten Paste und der teuersten war gewaltig: 68 Cent je 100 Milliliter kostet die Müller-Zahncreme, stolze 25 Euro für dieselbe Menge die nur mit „ausreichend“ bewertete Paste von Curaprox.
Sechs der getesteten Zahncremes waren schwarz, weil sie Aktivkohle enthielten. Die Stiftung Warentest sieht darin keinen rechten Sinn. die Aktivkohle-Produkte taten sich nicht hervor.
■ Drei scheitern am Kariesschutz
Schlechte Noten im Test gab es, wenn der Kariesschutz der Zahncremes unzureichend war (etwa bei der genannten teuren Curaprox „Black is White“ und bei Rapid White („White + Strong“). Beide bekamen die Gesamtnote „ausreichend“. Für noch weniger Kariesprophylaxe bekam das Bioprodukt Bioniq („White Filler“) sogar ein „Mangelhaft“.
Die Stiftung betrachtete erstmals auch umweltkritische Inhaltsstoffe, da die Zahncremes wieder im Abwasser landen. So enthielten elf Pasten schwer biologisch abbaubare Polymere oder Konservierungsstoffe, allerdings in sehr geringen Mengen. Mit „ausreichend“ in diesem Punkt abgewertet wurde nur die Lacalut Aktiv Zahnfleischschutz & Sanftes Weiß. Hier war ein Stoff zugesetzt, der die Trinkwasserqualität beinträchtigen kann.COM