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Schadstoffe in Kosmetik: Was tun?

von Redaktion

Mikroplastik, UV-Filter oder künstliche Farbstoffe: Viele Kosmetikprodukte enthalten Stoffe, die sich im Körper anreichern können, und oft auch solche, die die Umwelt belasten. Aber warum? Bei der Zulassung von Kosmetika spielen die Auswirkungen der Inhaltsstoffe auf die Umwelt oft keine Rolle, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Viele Schadstoffe, die wasserlöslich sind und sich kaum abbauen lassen, landen so schließlich in Gewässern oder im Grundwasser. Dazu gehören etwa der oft in Sonnenschutzmitteln enthaltene UV-Filter Benzophenone-4 oder der blaue Farbstoff CI 42051, der in Schaumbädern und Zahnpasta eingesetzt wird. Kläranlagen können diese Chemikalien kaum herausfiltern. Befinden sie sich einmal in der Umwelt, bleiben sie dort oft jahrzehntelang. Wer beim Kauf genauer hinsieht, kann schon viel bewirken. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich, auch wenn die Angaben oft schwer verständlich sind. Unterstützung bietet etwa die kostenlose Tox-Fox-App des BUND. Mit ihr lassen sich Barcodes von Alltagsprodukten, unter anderem von Kosmetik, scannen. Die App zeigt sofort an, ob das Produkt Schadstoffe und/oder umweltschädliche Stoffe enthält: etwa Mikroplastik, Nano-Partikel oder sogenannte PMT- und vPvM-Chemikalien. Das sind vom Umweltbundesamt als trinkwassergefährdend eingestufte Schadstoffe. Eine einfache Lösung, um solche Schadstoffe zu vermeiden, ist der Griff zu zertifizierter Naturkosmetik. Diese Produkte setzen auf pflanzliche Inhaltsstoffe, die in der Umwelt durch Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze in der Regel leichter abgebaut werden können, so die Umweltschützer.DPAS

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