Brokkoli: Erstaunlich vielfältig und gesund. Auch als Rohkost. © Vetushko, smarterpix
Frischen, grünen Brokkoli gibt es im Supermarkt ganzjährig zu kaufen – bis in den November hinein sogar aus deutscher Ernte. Wer sich mit dem intensiven Kohlaroma von Grün- oder Rosenkohl nicht recht anfreunden mag, kann mit Brokkoli alle Vorteile der gesundheitsförderlichen Kohlgemüse in milderer Form genießen.
Brokkoli ist kalorienarm, ballaststoffreich und sättigend und kann besonders beim Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen punkten. Dazu zählen etwa die schwefelhaltigen Glucosinolate. Sie verleihen Brokkoli und anderem Kohlgemüse ebenso wie Senf, Kresse und Meerrettich ihren typischen Geschmack. Den Pflanzenzellen dienen sie als Abwehrstoffe, auf uns wirken sie gesundheitsförderlich: Studien konnten cholesterinsenkende, antimikrobielle und krebsprotektive Wirkungen für verschiedene Glucosinolatverbindungen zeigen.
Um von den Vitaminen im Brokkoli am stärksten zu profitieren, genießt man ihn möglichst frisch. Je länger er lagert, desto weniger Vitamin C enthält er. Im Kühlschrank hält sich frischer Brokkoli etwa zwei bis drei Tage im Gemüsefach. Wird er gelb, ist das ein Zeichen beginnender Blüte. Sein Nährstoffgehalt sinkt, dennoch kann man den Brokkoli zum Beispiel noch für einen Eintopf verwenden. Entdeckt man jedoch Schimmelfädchen zwischen den Blütenansätzen, sollte man den Brokkoli nicht mehr essen. Hat man zu viel Brokkoli gekauft, kann man ihn gut einfrieren, möglichst, solange er noch frisch ist. Dazu blanchiert man die gewaschenen Brokkoliröschen für eine bis maximal zwei Minuten in kochendem Wasser und schreckt sie sofort danach in Eiswasser ab. Dann ab ins Gefrierfach.
Isst man Brokkoli als Rohkost, enthält er am meisten Vitamin C und Folsäure – ein für Zellteilungs- und Wachstumsprozesse wichtiges B-Vitamin. Beide sind sehr hitzeempfindlich. Möchte man den Brokkoli garen, dünstet man ihn am besten nur kurz in wenig Wasser oder brät ihn in der Pfanne. Kocht man Suppe oder Eintopf, sollte man das Kochwasser weiterverwenden. Vitamin K dagegen, wichtig für die Blutgerinnung und ebenfalls reichlich in Brokkoli enthalten, ist stabiler gegenüber Hitze.