FINANZEN

Mehr Förderung für Wohneigentum

von Redaktion

Mit verbilligten Krediten will der Bund Bauen und Sanieren fördern. © Boris Roessler, dpa

Der Bund will Familien mit kleinen und mittleren Einkommen noch stärker dabei unterstützen, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen. Wie das Bauministerium mitteilte, gelten in zwei Förderprogrammen ab sofort bessere Zinsbedingungen. Außerdem werden Sanierungsanforderungen gesenkt.

Die Förderbedingungen der Programme „Jung kauft Alt“ und „Wohneigentum für Familien“ würden deutlich verbessert, erklärte Bauministerin Verena Hubertz (SPD). Viele Familien hätten bisher gezögert, weil sie sich etwa die beim Programm „Jung kauft Alt“ geforderte Sanierung nicht zugetraut hätten. Um die Hemmschwelle abzusenken, müsse nun in den ersten viereinhalb Jahren nach dem Kauf nur noch auf das energetische Mindestniveau eines Effizienzhauses mit Standard 85 EE saniert werden. „Man spart also nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Aufwand“, sagte Hubertz. Auch die besseren Zinskonditionen sollten jungen Familien Mut machen, den Schritt ins Eigenheim zu wagen. Bislang stieß die Förderung, die man seit September 2024 beantragen konnte, auf wenig Interesse: Bis Ende Juli wurden bundesweit gerade einmal 592 Zusagen erteilt, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) berichtet hatten.

Wohneigentum für Familien: Das Programm „Wohneigentum für Familien“ fördert über zinsgünstige Kredite den Neubau und den Ersterwerb neuer, klimafreundlicher und energieeffizienter Wohnungen und Häuser. Es richtet sich an Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.

Die verbesserte Förderung sieht zinsverbilligte KfW-Kredite vor. Die Zinsen sinken dazu von 1,71 Prozent auf 1,12 Prozent bei 35 Jahren Kreditlaufzeit und zehn Jahren Zinsbindung.

Jung kauft Alt: Das Programm „Jung kauft Alt“ fördert den Kauf von selbst genutzten älteren Häusern oder Wohnungen mit schlechter Energieeffizienz. Voraussetzung ist, dass sie innerhalb von viereinhalb Jahren saniert werden. Auch hier sinkt der Zinssatz von bislang 1,71 Prozent auf 1,12 Prozent. Damit liege der Zinssatz für „Jung kauft Alt“ rund zweieinhalb Prozentpunkte unter dem aktuellen Zinssatz für vergleichbare Hausbankdarlehen. Eine Familie mit zwei Kindern könne so beispielsweise bei einem Kreditbetrag von maximal 125 000 Euro rund 22 500 Euro im Vergleich zu einem Hausbankkredit sparen.

Die neuen Konditionen beider Programme können ab sofort über die Hausbank bei der KfW beantragt werden.

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