Wenn Batterien recycelt werden, können daraus wertvolle Rohstoffe gewonnen werden. Das senkt die Abhängigkeit von China. © Imago
Auch die stärkste Batterie und der langlebigste Akku machen eines Tages schlapp. Und dann setzt oft das Rätselraten ein: Wohin mit dem leeren Energiespender? Das Wichtigste: Hausmüll, auch Verpackungsmüll, ist nicht der richtige Ort. Batterien und Akkus dort hineinzuwerfen, ist sogar gesetzlich verboten. Nicht nur, dass dann Ressourcen verloren gehen. Batterien können auch auslaufen, die Mülltonne beschädigen. Damit können Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Bei lithiumhaltigen Batterien oder Akkus besteht sogar die Gefahr, dass sie in Brand geraten, wenn sie in der Mülltonne oder im Müllauto gequetscht werden.
■ Supermärkte
Daher gilt: Die richtige Entsorgung ist entscheidend. Bei leeren Batterien geht das überall dort, wo auch neue verkauft werden. Supermärkte und Drogerien sind ein guter und für die meisten Menschen schnell erreichbarer Anlaufpunkt. Häufig stehen dort im Eingangsbereich oder hinter den Kassen kleine Pappboxen oder Container, in denen sich die alten Batterien deponieren lassen. Doch auch Baumärkte und Tankstellen stellen häufig entsprechende Boxen bereit.
■ Wertstoffhof
Wer ohnehin beim kommunalen Wertstoff- oder Recyclinghof vorbeischaut, kann alte Batterien und oft auch Akkus dort loswerden. In einigen Kommunen gibt es mobile Sammelstellen, die an festen oder vorher festgelegten Tagen an bestimmten Standorten stehen. Wer davon noch nicht gehört hat, kann im Internet nach dem Begriff „Schadstoffmobil“ in Verbindung mit dem Namen der eigenen Stadt oder Kommune suchen. Verbraucher können bei diesen mobilen Sammelstellen meist nicht nur Batterien und Akkus, sondern auch andere schadstoffhaltige Abfälle wie Leuchtstoffröhren abgeben.
■ Elektrogeräte
Ob im Smartphone, im Akkuschrauber oder in der elektrischen Zahnbürste – viele Geräte sind mittlerweile mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Soll einer von ihnen entsorgt werden, sind auch hier kommunale Sammelstellen oder Händler, die selbst den entsprechenden Typ Akku im Sortiment haben oder hatten, die richtige Adresse. Die Verbraucherzentralen raten außerdem, bei lithiumhaltigen Batterien und Akkus die Pole vor der Rückgabe mit Klebestreifen abzukleben, um einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden. Wichtig ist, bei Lagerung und Transport darauf zu achten, dass die Akkus nicht gebogen oder gequetscht werden. Sonst können Brände entstehen. Ist ein Lithium-Ionen-Akku aufgebläht, ist er bereits beschädigt und Eile bei der Entsorgung geboten.
■ Autobatterien
Ein Spezialfall sind Starterbatterien für Autos. Am einfachsten hat es hier, wer das Stück zum Beispiel in der Werkstatt tauschen lässt. Diese kümmert sich um die richtige Entsorgung. Wer selbst wechselt, kann sich für die Rücknahme der alten Batterie an eine Werkstatt, einen Händler oder eine lokale Sammelstelle wenden. Seit rund sechs Jahren gilt dabei ein Pfandsystem. Das soll Autofahrer dazu bringen, die Altbatterien richtig zu entsorgen. Wer eine neue Batterie kauft, ohne eine alte zurückzugeben, zahlt 7,50 Euro Pfand. Alte Batterien nehmen in der Regel Händler und Werkstätten, teilweise auch Recyclinghöfe zurück. Letzere stellen auf Wunsch eine Entsorgungsbescheinigung aus. Wer diese beim Kauf einer Neubatterie vorweist, muss dann kein Pfand zahlen.
■ E-Bikes
Seit einigen Jahren hält in immer mehr Haushalten eine neue Geräteklasse Einzug, die mit einem Akku ausgestattet ist: E-Bikes. Es gibt sie mit fest im Rahmen verbauten Akku, den ein Fachhändler wechseln muss. Alternativ ist der Akku so eingesetzt, dass die Nutzer ihn selbst herausnehmen können. In der Regel handelt es sich hier um Lithium-Ionen-Akkus mit einem Gewicht von mehr als 500 Gramm. Dennoch müssen Händler, die entsprechende Akkus im Sortiment führen oder führten, den E-Bike-Akku zurücknehmen.