Eine warme Hühnersuppe gibt bei Erkältungen die nötige Energie. © Christin Klose/dpa
Bei nasskaltem Herbstwetter oder ersten Erkältungszeichen gibt es in vielen deutschen Haushalten ein bewährtes Rezept: Hühnernudelsuppe. Richtig gemacht – mit Huhn, reichlich Gemüse und genügend Zeit – sättigt sie und ist gleichzeitig wohltuend. Die heiße Flüssigkeit wärmt und versorgt Erkältungsgeplagte mit leicht verdaulichen Nährstoffen. In Studien zeigten sich Hinweise darauf, dass hausgemachte Hühnersuppe tatsächlich positiv auf das Immunsystem wirken könnte. Diskutiert werden mögliche entzündungshemmende und abschwellende Wirkungen des Eiweißstoffs Cystein aus dem Hühnerfleisch. Zudem enthält Fleisch das für die Bildung von Immunzellen wichtige L-Carnitin sowie Zink, ebenfalls ein wichtiger Baustein für die Immunabwehr. Würzt man mit Pfeffer, Chili oder Ingwer, fördert die Schärfe zusätzlich die Durchblutung der Schleimhäute.
Am besten schmeckt die Hühnersuppe mit einem Suppenhuhn als Basis – Fett, Knochen und Bindegewebe sorgen für die geschmackliche Tiefe der fertigen Suppe. Mit Hähnchenschenkeln gelingt sie auch, schmeckt aber weniger intensiv. Das Suppenhuhn wird in kaltem Wasser mit Salz, einer halbierten Zwiebel und Suppengemüse langsam zum Kochen gebracht und sollte dann ein bis zwei Stunden köcheln. Dabei den aufsteigenden Schaum zwischendurch immer wieder abschöpfen. Danach wird das Fleisch ausgelöst und darf im Anschluss wieder in die Brühe. Wer vorausplant, kocht gleich mehr und friert die überschüssige Suppe ein – so hat man sie bei Bedarf schnell zur Hand. Die Suppennudeln kocht man separat oder gibt sie erst zum Schluss hinzu, damit sie nicht matschig werden.
Wer es exotischer mag, kann sich an japanischem Ramen versuchen. Die traditionelle Suppe wird je nach Rezept und Herkunftsregion mit einer Brühe aus Schweineknochen, Miso-Paste oder Sojasoße zubereitet. Als Einlage gibt man die aus Weizenmehl hergestellten Ramennudeln hinein und ergänzt sie mit frei wählbaren Toppings. Beliebt sind gegartes Fleisch oder Fisch, Gemüse wie Lauchzwiebeln und frische Sprossen, gekochtes Ei oder Algenblätter. Auch in der vietnamesischen und koreanischen Küche haben ähnliche Suppen eine lange Tradition. Hierzulande probiert man sie entweder in der Gastronomie in einem Lokal der jeweiligen Länderküche oder sucht sich im Internet authentische Rezepte.